.25-06 Rem.

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.25-06 Rem.
2506.jpg
v.l.n.r: 6,5x57 R; .25-06 Rem.; .30-06 Spr.
Allgemeine Informationen
Kaliber 6,53x63
Hülsenform Randlos mit Ausziehrille
Entstanden 1969
Konstrukteur
Mutterhülse .30-06 Spr.
Maße
Ø Hülsenschulter
Ø Hülsenhals
Ø Geschoss 6,53mm (.257")
Hülsenlänge 63 mm
Ø Patronenboden
Drall
Gewichte
Geschossgewicht 4,83-8,16 g (90-126 grs.)
Technische Daten
Geschwindigkeit V100 830 m/sec.
Energie E100 2600 Joule
max. Gasdruck bar.
GEE 190 m

Die .25-06 Remington ist eine Zentralfeuer-Gewehrpatrone mittlerer bis hoher Leistung, die um 1917 herum entstand, und sie ist eine von vielen Wildcat-Patronen, die nicht nur offiziell standardisiert wurden, sondern auch einen bedeutenden kommerziellen Erfolg hatten. Es dauerte etwas mehr als ein halbes Jahrhundert, bis sie schließlich 1969 von Remington standardisiert wurde. Die .25-06 Remington basiert auf der .30-06 Springfield, die verengt wurde, um Projektile des Kalibers .257 ohne weitere Änderungen aufzunehmen. Die Geschossgewichte reichen von 75 bis 120 Grains (oder 4,9 bis 7,8 Gramm).

Entwicklung

Charles Newton und die .250-3000 Savage

Charles Newton verkleinerte 1912 die .30-06 Springfield, um eine .25-35 Winchester-Kugel mit 117 Körnern aufzunehmen. Newtons früheste Modifikationen förderten die kommerzielle Veröffentlichung eines verkürzten Gehäuses (von ursprünglich 63 mm auf 49 mm), was 1915 zur .250-3000 Savage führte.

Frankford Arsenal's Experimental .25-06 (WWI)

Frankford Arsenal hatte während des Ersten Weltkriegs eine experimentelle .25-06-Patrone hergestellt.

Entwicklungen nach dem 1. Weltkrieg

Adolph O. Niedner verjüngte die .30-06 Spr. auf .257" um eine Patrone zu schaffen, die sich auf weiter Entferung (>200m) zur Bejagung von Präriewild bis 80 kg eignen sollte. Die .25 Niedner wurde sehr schnell bei den amerikanischen Jägern beliebt. 1969 griff Remington die Idee Niedners auf und brachte die .25-06 Rem. auf den Markt.

Die .25-06 Rem. ist jedoch nicht identisch mit der .25 Niedner.

Heute ist die .25-06 Rem. als "die" amerikanische 6,5er anzusehen.

siehe auch: .250 Curry
siehe auch: .256 Newton
siehe auch: 6,5x63 Neuber

Verwendung

In Deutschland hält sich hartnäckig das Vorurteil, die .25-06 Rem. sei hier nicht auf Hochwild zugelassen. Begründet wird dies damit, dass die "deutschen" 6,5er Kaliber einen Geschossdurchmesser von .264" hätten. Die Schlussfolgerung ist jedoch nicht richtig. Die .25-06 Rem. besitzt die metrischen Maße 6,53x63 und erfüllt damit die gesetzlich vorgeschriebene Mindesgröße von 6,5mm. Eine Konsequenz ist jedoch aus diesen unterschiedlichen Kalibern zu ziehen: dem Wiederlader stehen "nur" die .257" Geschosspalette von 90-120 grs. zur Verfügung, entgegen die deutschen 6,5er mit den .264" Geschossen zwischen 100-140 grs. eine größere Auswahl bieten. Was aber m.E. keinen wirklichen Nachteil darstellt, werden doch die schwereren Geschosse über 120 grs. recht langsam und verschlechtern die Weitschusseigenschaften des Kalibers.

Die .25-06 kann eine Kugel mit 117 Grain (7,6 Gramm) mit bis zu 980 m / s (3.200 Fuß pro Sekunde) antreiben und hat eine Mündungsenergie von bis zu etwa 3.400 J (2.500 ft lbs). Geschosse, die leichter als 75 Grain sind, sind im Kaliber .257 erhältlich, wurden jedoch für die kleineren Patronen .25-20 Winchester und .25-35 Winchester entwickelt und sind für die deutlich höheren Geschwindigkeiten der .25-06 Remington zu leicht konstruiert.

Die Patrone hat aufgrund der verwendeten leichteren Kugeln einen geringeren Rückstoß als eine .30-06 in einem Gewehr mit ähnlichem Gewicht. Rückstoßempfindliche Schützen werden den Rückstoß der .25-06 als erträglich empfinden, aber nicht angenehm genug, um den ganzen Tag zu schießen. Diese Patrone ist nicht so leistungsstark wie die .257 Weatherby Magnum, die bei einem bestimmten Geschossgewicht normalerweise 61–91 m / s (200–300 ft / s) schneller ist.

Die .25-06 eignet sich hervorragend zur Rehwildbejagung im Feld und zur Gamsjagd im Gebirge. Durch ihre internationale Verbreitung kann man sie aber auch getrost mit auf Reisen nehmen und z.B. Kleinantilopen in Afrika oder amerikanisches Steppenwild erlegen.

Ein weiteres nicht zu unterschätzendes Argument ist der Preis. Die .25-06 Rem. kostet im Schnitt nur 50% dessen, was die deutsche Konkurrenz aufruft. Daher rührt wahrscheinlich auch ihre Beliebtheit bei "professionellen" Jägern in Deutschland und Österreich.

Obwohl von den Leistungen bereits eine "Magnum"-Patrone verschießt sich die .25-06 Rem auch aus leichten Waffen sehr angenehm und ist entgegen der 6,5x68 oder .257 Weath. Mag. kein Laufkiller.

Als direkte Konkurrenten sind jedoch die 6,5x57 sowie die 6,5x65 anzusehen.

Nach meiner Erfahrung kann mit der .25-06 Rem. Rot- und Schwarzwild bis 50 kg sicher gestreckt werden. Bei stärkeren Stücken fehlen ihr dann aber doch die Reserven.

Wer also eine preiswerte zuverlässige Patrone für die Rehwildbejagung im Feld oder Gams im Gebirge, mit der man auch noch dem morgendlichen Überläufer sicher strecken kann, in seinem Schrank vermisst, sollte die 25-06 Rem. durchaus in die engere Wahl nehmen.

Die .25-06 Rem. bildet die Mutterhülse der 6x65 GAC, .25 Dinant, .25-06 Ackley Imp., .25-06 Gibbs, .25-06 JDJ, .25-06 Mashburn, .25-06 Rem. Ackley Imp. 30, .25-06 Rem. Ackley Imp. 40, .25-06 Rem. Imp. 24, .25-06 Rem. Imp. 28



Andere Bezeichnungen

  • 6,5-06

Ballistische Werte

aktuelle Werkslaborierungen (Auswahl)

Fabrikat Geschossart Gewicht (g) V0 (m/sec.) V100 (m/sec.) V200 (m/sec.) E0 (Joule) E100 (Joule) E200 (Joule) GEE
Federal Teilmantel 7,58 911 829 751 3146 2604 2139 188

Vergleich

Kaliber Fabrikat Geschossart Gewicht (g) V0 (m/sec.) V100 (m/sec.) V200 (m/sec.) E0 (Joule) E100 (Joule) E200 (Joule) GEE
6,5x57 RWS KS 8,20 870 786 707 3102 2531 2046 180
.25-06 Rem. Federal Teilmantel 7,58 911 829 751 3146 2604 2139 188
6,5x65 RWS KS 8,20 930 842 759 3545 2906 2364 190

Weitere Informationen

Literatur