7x66 SE vom Hofe: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Jagdfibel
Zur Navigation springen Zur Suche springen

 
(19 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 2: Zeile 2:
!style="background:LightSkyBlue" colspan="2" align="center" | 7x66 Super Express vom Hofe
!style="background:LightSkyBlue" colspan="2" align="center" | 7x66 Super Express vom Hofe
|-
|-
!colspan="2" align="center"|[[Bild:Munit03.jpg|302px|center]]
!colspan="2" align="center"|[[Bild:766g.jpg|302px|center]]
|-
|-
!style="background:LightSkyBlue" colspan="2" align="center"|Allgemeine Informationen
!style="background:LightSkyBlue" colspan="2" align="center"|Allgemeine Informationen
Zeile 10: Zeile 10:
|-
|-
|Hülsenform
|Hülsenform
|Randlos mit Ausziehrille
|[[Halbrand]]
|-
|-
|Entstanden
|Entstanden
Zeile 60: Zeile 60:
|
|
|}
|}
Die '''7x66 SE vom Hofe''' wurde 1955 von ''[[Gehmann, Walter|Walter Gehmann]]'' entworfen. Sein Ziel war das Hülsenvolumen der von 1931 stammenden ''[[7x73 SE vom Hofe]]'' bei einer Hülsenlänge von 66 mm und somit die Unterbringung in Mauser Normalsysteme zu erreichen. Entgegen der ''7x73 SE vom Hofe'' verfügt die ''7x66 SE vom Hofe'' auch über keine Gürtelhülse.<br>
[[Bild:766se.jpg|302px|right]]
Die '''7x66 SE vom Hofe''' wurde 1955 von ''[[Gehmann, Walter|Walter Gehmann]]'' entworfen. Sein Ziel war das [[Hülsenvolumen]] der von 1931 stammenden ''[[7x73 SE vom Hofe]]'' bei einer Hülsenlänge von 66 mm und somit die Unterbringung in Mauser Normalsysteme zu erreichen. Entgegen der ''7x73 SE vom Hofe'' verfügt die ''7x66 SE vom Hofe'' auch über keine [[Gürtelhülse]].


Die ''7x66 SE vom Hofe'' bildet die Mutterhülse der ''[[9,5x66 SE vom Hofe]]''.<br>
Die Entwicklung der 7 × 66 mm SE vH erfolgte 1955 durch Walter Gehmann als Weiterentwicklung der 7 × 73 mm vom Hofe, welche wiederum auf die .300 Holland&Holland zurückgeht. Die 7 × 66 mm SE vH hat das gleiche Hülsenvolumen wie ihre Vorgängerin, die 7 × 73 mm vom Hofe, ist dabei aber 7 mm kürzer. Damit passt sie auch in Standardsysteme. Ursprünglich wurde die Patrone für die Vom-Hofe-Waffen der Nachkriegszeit entwickelt, die wiederum auf dem schwedischen Husqvarna-Mauser System („Schwedenmauser“) aufbauten. Die Markteinführung in Deutschland erfolgte 1956, in den USA 1962. Später fand das Kaliber auch in weiteren Systemen – etwa der Mauser 66 – Verwendung.
 
Auch wenn die Patrone unter Wiederladern wegen der vielfältigen Möglichkeiten, die der große Pulverraum bietet, einen guten Ruf hat, konnte sich die Patrone, trotz ihrer hohen Leistung, nicht auf dem Massenmarkt etablieren. Dies mag zum einen an dem speziellen Ausrichtung der Patrone als Weitschussmagnumkaliber liegen, heute aber vor allem an der geringen Verfügbarkeit von fabrikgeladener Munition.
 
Die Patrone ist auf alles mitteleuropäisches Schalenwild einsetzbar. Mit leichteren Geschossen werden Rehwild und Gams, mit schwereren Rot- und Schwarzwild gejagt. Auch in Nordamerika ist sie als Universalpatrone einsetzbar.
 
Trotz des enormen [[Hülsenvolumen]]s liegt die Leistung der ''7x66 SE vom Hofe'' "nur" im Bereich der ''[[7 mm Rem. Mag.]]''.
 
Das 2015 vorgestellte amerikanische Kaliber [[.28 Nosler]] folgt einem der 7 × 66 SE vH ähnlichen Konzept und weist beinahe identische Kalibermaße auf.
 
Die ''7x66 SE vom Hofe'' bildet die [[Mutterhülse]] der ''[[6x66 Super Express]], [[9,5x66 SE vom Hofe]]''.
 
:''siehe auch: [[7x66 Brenneke]]
 
== Weitere Bezeichnungen ==
*7x66 Gehmann Maximum


== Literatur ==
== Literatur ==
*[[Klups, Norbert]]: ''Nur Papiertiger?'' Die vom-Hofe-Patronen. In: [[Wild und Hund]], 19/1992, S. 26-27
*[[Klups, Norbert]]: ''Nur Papiertiger?'' Die vom-Hofe-Patronen. In: [[Wild und Hund]], 19/1992, S. 26-27
*[[Klups, Norbert]]: ''7x66 Super Express vom Hofe''. In: [[Jagen weltweit]]. 1/2007, S. 28f.
*[[Klups, Norbert]]: ''7x66 Super Express vom Hofe''. In: [[Jagen weltweit]]. 1/2007, S. 28f. ([http://www.jww.de/r30/vc_content/bilder/firma445/Archiv-2007/028_031_wiederladen_0107.pdf download am 24.04.2013])
*[[Krüper, Wolfgang]]: ''Die Patrone 7x66 SE vom Hofe.'' In: [[Wild und Hund]], 9/1982, S. 25
*[[Krüper, Wolfgang]]: ''Die Patrone 7x66 SE vom Hofe.'' In: Deutsches Waffen Journal, 5/1985, S. 603
*[[Lampel, Walter]]: ''Das 7-mm-Kaliber.'' In: [[Wild und Hund]], 71. Jg. (1968/69), S. 653-660
*[[Schulte, Lukas (Journalist)|Schulte, Lukas]]: ''7x66 vom Hofe Super Express: (Why the [[.28 Nosler]] is Actually Almost 70 years old).'' auf: Ron Spomer Outdoors, [https://www.ronspomeroutdoors.com/blog/7x66-vom-hofe-super-express-why-the-28-nosler-is-actually-almost-70-years-old (abgerufen am 13.08.2022)]
*[[Weidinger, Heinrich]]: ''Eine rein deutsche Angelegenheit?'' 7-mm-Kaliber. In: [[Wild und Hund]], 17/1997, S. 32-35
*[[Weidinger, Heinrich]]: ''Eine rein deutsche Angelegenheit?'' 7-mm-Kaliber. In: [[Wild und Hund]], 17/1997, S. 32-35
*''7 mm SE Vom Hofe mit 11 g-Geschoß.'' In: Deutsches Waffen Journal, 2/1965, S. 36
== Weitere Informationen ==
*[https://de.wikipedia.org/wiki/7_%C3%97_66_mm_SE_vom_Hofe Wikipedia - 7 × 66 mm SE vom Hofe (abgerufen am 12.03.2024)]
*[http://www.rifleshootermag.com/2011/01/04/ammunition_seven_092105/ [[Sundra, Jon]]: The Saga of Seven. In: Petersen's Rifle Shooter, Jan. 2011]


[[Kategorie:Kaliber]]
[[Kategorie:Waffe/Munition]]
[[Kategorie:Waffe/Munition]]

Aktuelle Version vom 13. März 2024, 00:06 Uhr

7x66 Super Express vom Hofe
766g.jpg
Allgemeine Informationen
Kaliber 7x66
Hülsenform Halbrand
Entstanden 1955
Konstrukteur Walter Gehmann
Mutterhülse .404 Jeffery
Maße
Ø Hülsenschulter
Ø Hülsenhals
Ø Geschoss 7,24 mm (.284")
Hülsenlänge 66 mm
Ø Patronenboden
Drall 260 mm
Gewichte
Geschossgewicht
Technische Daten
Geschwindigkeit V100
Energie E100
max. Gasdruck 3800 bar.
GEE
766se.jpg

Die 7x66 SE vom Hofe wurde 1955 von Walter Gehmann entworfen. Sein Ziel war das Hülsenvolumen der von 1931 stammenden 7x73 SE vom Hofe bei einer Hülsenlänge von 66 mm und somit die Unterbringung in Mauser Normalsysteme zu erreichen. Entgegen der 7x73 SE vom Hofe verfügt die 7x66 SE vom Hofe auch über keine Gürtelhülse.

Die Entwicklung der 7 × 66 mm SE vH erfolgte 1955 durch Walter Gehmann als Weiterentwicklung der 7 × 73 mm vom Hofe, welche wiederum auf die .300 Holland&Holland zurückgeht. Die 7 × 66 mm SE vH hat das gleiche Hülsenvolumen wie ihre Vorgängerin, die 7 × 73 mm vom Hofe, ist dabei aber 7 mm kürzer. Damit passt sie auch in Standardsysteme. Ursprünglich wurde die Patrone für die Vom-Hofe-Waffen der Nachkriegszeit entwickelt, die wiederum auf dem schwedischen Husqvarna-Mauser System („Schwedenmauser“) aufbauten. Die Markteinführung in Deutschland erfolgte 1956, in den USA 1962. Später fand das Kaliber auch in weiteren Systemen – etwa der Mauser 66 – Verwendung.

Auch wenn die Patrone unter Wiederladern wegen der vielfältigen Möglichkeiten, die der große Pulverraum bietet, einen guten Ruf hat, konnte sich die Patrone, trotz ihrer hohen Leistung, nicht auf dem Massenmarkt etablieren. Dies mag zum einen an dem speziellen Ausrichtung der Patrone als Weitschussmagnumkaliber liegen, heute aber vor allem an der geringen Verfügbarkeit von fabrikgeladener Munition.

Die Patrone ist auf alles mitteleuropäisches Schalenwild einsetzbar. Mit leichteren Geschossen werden Rehwild und Gams, mit schwereren Rot- und Schwarzwild gejagt. Auch in Nordamerika ist sie als Universalpatrone einsetzbar.

Trotz des enormen Hülsenvolumens liegt die Leistung der 7x66 SE vom Hofe "nur" im Bereich der 7 mm Rem. Mag..

Das 2015 vorgestellte amerikanische Kaliber .28 Nosler folgt einem der 7 × 66 SE vH ähnlichen Konzept und weist beinahe identische Kalibermaße auf.

Die 7x66 SE vom Hofe bildet die Mutterhülse der 6x66 Super Express, 9,5x66 SE vom Hofe.

siehe auch: 7x66 Brenneke

Weitere Bezeichnungen

  • 7x66 Gehmann Maximum

Literatur

Weitere Informationen