Wildbret

Aus Jagdfibel
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Wildbret ("Die Schreibweise war bis ins 18. Jahrhundert sehr willkürlich: wilbret, wiltbret, wiltpret, wilbret, wildbrat, wildbrair. (...) Angang des 19. jahrhunderts wurden die Formen Wildbret, Wildpret und Wildprett, vereinzelt Wildprat, vorherrschend, bis sich schließlich die Schreibweise Wildbret durchsetzte. In den Mundarten halten sich noch heute eine Reihe von nebenformen, beispielsweise westfälisch, obersächsisch Wildprecht, elsässisch Wildbert, bairisch-österreichisch Wildbrat." Willkomm, S. 28f.) ist das Fleisch des Wildes, das für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist.

Nach Willkomm erschien der Begriff erstmalig im 12. Jahrhundert "im bairisch-ösetrreichischen Sprachraum in der Wendung <zamez und auch Wildbräte> (Fleisch von zahmen Tieren und auch Wildbret)" (S. 28).

Früher war auch die Unterscheidung zwischen Brat- und Kochwildbret geläufig. Zum Bratwildbret gehörte der Bug, die Keulen und der Ziemer, alles übrige zählte zum Kochwildbret.

siehe auch: Öffentlichkeitsarbeit
siehe auch: Wildgut
siehe auch: Zerwirkschlüssel



Weitere Informationen

Literatur

  • Hartig, Georg Ludwig: Anleitung zur Forst- und Weidmanns-Sprache oder Erklärung der älteren und neueren Kunstwörter beim Forst- und Jagdwesen. Tübingen: Cotta'schen Buchhandlung, 1809
  • Krünitz, Johann Georg: Oekonomische Encyklopädie oder allgemeines System der Staats- Stadt- Haus- und Landwirthschaft. 242 Bände. Band 239 (1825), S. 207
  • Willkomm, Hans-Dieter: Die Weidmannssprache. Begriffe, Wendungen und Bedeutungswandel des weidmännischen Sprachgutes. Berlin: Deutscher Landwirtschaftsverlag, 1990, 2. Aufl. 2000