Vielfrass
Vielfrass | |
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Alternative Namen | Bärenmarder, Gierling, Giermagen, Gierschlund, Järv |
Systematik | |
Ordnung | Raubtiere (Carnivora) |
Überfamilie | Hundeartige (Canoidea) |
Familie | Marder (Mustelidae) |
Unterfamilie | Martinae |
Gattung | (Gulo) |
Art | Vielfrass |
Wissenschaftlicher Name | |
Gulo gulo | |
Paarungszeit | Ranzzeit (Juli/August) |
Tragzeit | (7 Monate) Eiruhe |
Setzzeit | April |
Anzahl des Jungwildes | Jungmarder (3) |
Zahnformel | |
Zahnformel |
I C P M 3 1 4 1 3 1 4 2 |
Der Vielfraß (Gulo gulo) ist eine Raubtierart aus der Familie der Marder (Mustelidae), die im nördlichen Eurasien und in Nordamerika lebt. Er hat ein dickes Fell und kräftige Kiefer, die ihm helfen, in kalten und harten Umgebungen zu überleben.
Der Vielfraß ist ein eher langsames Tier, das jedoch in der Lage ist, große Entfernungen zurückzulegen. Er ernährt sich von Fleisch und bevorzugt dabei Kadaver anderer Tiere, aber auch kleine Säugetiere und Vögel stehen auf seinem Speiseplan. Der Vielfraß ist ein Einzelgänger und verbringt den größten Teil des Jahres allein. In der Paarungszeit jedoch, die im späten Winter oder frühen Frühling stattfindet, suchen sich die Tiere einen Partner.
In der Vergangenheit wurden Vielfraße aufgrund ihres Fells gejagt, was dazu führte, dass sie in vielen Teilen ihres Verbreitungsgebiets fast ausgerottet wurden. Heute sind sie in vielen Regionen geschützt und ihre Bestände haben sich erholt, obwohl sie immer noch durch den Verlust ihres Lebensraums und den Klimawandel bedroht sind.
Der Vielfraß hat eine wichtige Rolle im Ökosystem der nördlichen Regionen, da er als Aasfresser dazu beiträgt, die Ausbreitung von Krankheiten und den Verfall von Tierkadavern zu reduzieren.
Weitere Informationen
Literatur
- Krott, Peter: Das seltsamste Raubwild Nordeuropas, der Vielfraß. Hamburg/Berlin: Paul Parey, 1960
- Krott, Peter: Der Vielfraß oder Järv. Westarp Wissenschaften, 2. Aufl. 2002