Schloss Erbach

Aus Jagdfibel
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Das Schloss Erbach liegt im Zentrum der Stadt Erbach (Odenwald) und ist der Wohnsitz der Familie Erbach-Erbach. Es entstand im Hochmittelalter; der heute sichtbare Bestand geht aber im Wesentlichen auf Umbauten in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zurück. Das Schloss beherbergt unter anderem die bekannten Antikensammlungen des Grafen Franz I. zu Erbach-Erbach.

Erbach ist für seine Elfenbein-Schnitzereien bekannt. Die im 18./19. Jahrhundert zusammengetragene Trophäen- und Waffensammlung bildet im Schloss eine weitere Attraktion. Man steigt nur wenige Treppenstufen, passiert die Eingangstür des Schlosses Erbach und befindet sich schon inmitten jagdlich wie naturkundlich bedeutenden Sammlung. Die trug Erbgrafen Franz I zu Erbach-Erbach (1754 – 1825) zusammen. Sein Enkel Graf Eberhard XV. erweiterte sie. Die Führung, in Filzpantoffeln lässt Zeit zum uneingeschränkten Staunen In der Eingangshalle befinden sich neben historischen Waffen unterschiedlichster Art die „Kunstwerke der Natur“ - unzählige abnorme Geweihe und Gehörne. Insgesamt umfasst der „jagdliche“, besser naturwissenschaftliche Teil der Sammlung 500 besonders starke und 155 abnorme Exemplare. Wenige Pantoffel-Rutscher weiter befindet man sich in der Gewehrkammer. 300 Schusswaffen, vornehmlich Gewehre der unterschiedlichsten Epochen und Machart ergänzt durch Hirschfänger und jagdliche Utensilien können betrachtet werden. Im Treppenaufgang, mit dem Kopf im Nacken, tastet man sich entlang der Rehgehörn-Sammlung, verweilt an dem herausstechenden Geschenk des bayrischen Königs Maximilian I, einem Albino-Perückenbock (erlegt 1785), vorbei an einem Teil der Bocktrophäen des Jagdschriftstellers Friedrich Freiherr von Gagern, um in die Hirschgalerie im ersten Obergeschoss zu gelangen. Unter einer Holzkassettendecke befinden sich weitere 70 hochkapitale Hirschgeweihe in überwältigenden Formen und Gewichtsklassen im Alter von bis zu 300 Jahren. Alte Möbel, Gemälde, wertvolle Jagdwaffen und nochmals jagdliche Utensilien runden das Bild des lichtdurchfluteten Saales ab. (Autor: Frank Pohlmann)


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