Jagdschloß Kranichstein
Das Jagdschloss Kranichstein ist ein Gebäudekomplex im gleichnamigen Stadtteil im Norden Darmstadts. Es wurde ursprünglich ab dem Jahre 1578 für Landgraf Georg I. von Hessen-Darmstadt errichtet. Das Schloss ist einer der wenigen erhaltenen barocken Jägerhöfe Deutschlands.
Heute beherbergt die Anlage das Bioversum Kranichstein, die Jagdschule Schloss Kranichstein, das Lehrrevier Kranichstein sowie das Museum Jagdschloss Kranichstein
Es ist der engagierten Gesamtkonzeption des Museumsstandortes Kranichstein bei Darmstadt geschuldet, dass man für eine Besichtigung ausreichend Zeit vorsehen sollte oder mehrere Besuche einplant. Neben den Museen Jagdschloss Kranichstein, dem Bioversum (Museum Biologischer Vielfalt) gilt es außerdem auf jagdhistorische Pirsch im angrenzenden Kranichsteiner Wald zu gehen. Eigentlich dürfte dem Jagdschloss Kranichstein kein Besucher „durch die Lappen gehen“, denn das Museum verfügt über eine der größten Sammlungen an Netzen, Stelltüchern und Lappen. Diese können neben vielen anderen Exponaten, die für die aufwendigen barocken Gesellschaftsjagden notwendig waren, im Erdgeschoss bewundert werden. Direkt im Anschluss setzt sich die Bewunderung in der umfassenden Waffensammlung fort. Hier findet sich auch die umfangreichste Windbüchsensammlung ihrer Art. Im Obergeschoss setzt sich die einprägsam klare Gliederung des Museums weiter fort. Durch die unterschiedlichsten geschichtlichen Epochen führen Möbel, Gemälde, Kunstwerke, weitere Waffen, Trophäen und sogar Jagdmedaillen. Zum Verweilen laden natürlich auch die Bilder des Jagdmalers Georg Adam Eger ein. (Autor: Frank Pohlmann)
- siehe auch: Ludwig VIII. von Hessen-Darmstadt
- siehe auch: Battenberger Hirsch
Weitere Informationen
Webseite
Literatur
- Frank, Hans-Herbert: Jagdschloß Kranichstein. In: Deutsches Waffen Journal, 3/1966, S. 63-66
- Heinzerling, Otto: Ein seltenes Jubiläum. Besuch in hessischen Schlössern. In: Wild und Hund, 71 Jg. (1968/1969), S. 303-304
- Pohlmann, Frank: Jagdkult(o)uren. (Jagdschloss Kranichstein). Von Barock bis Bio. in: Pirsch, 17/2016, S. 100-101