Deutsches Jagd- und Fischereimuseum

Aus Jagdfibel
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Man würde das deutsche Jagd- und Fischereimuseum in einem Schlosskomplex umgeben von Park und Wald vermuten, aber weit gefehlt. Zentral in der geschäftigen Innenstadt, sozusagen im Herzen von München am Puls des Lebens, stoppt eine sitzende Keilerbronze des Bildhauers Martin Mayer die Fußgänger vor dem Eingangsportal der 1803 profanierten Augustinerkirche und heutigen „Behausung“ des Museums. Nach ersten Überlegungen Anfang des 20igsten Jahrhunderts ein deutsches Jagdmuseum ins Leben zu rufen, fanden diese Pläne erst nach Machtreibereien zwischen dem Stadtrat Christian Weber und dem damaligen Reichsjägermeister Göring im Orangerietrakt des imposanten Schlosses Nymphenburg eine Basis. 1938 erfolgte die Einweihung mit aufwändiger propagandistischer Inszenierung und einem Umzug mit dem Motto „1000 Jahre Jagd und 1000 Jahre Tracht“. Dem engagierten Einsatz des SPD-Oberbürgermeisters Thomas Wimmer ist es zu verdanken das 1949, nach Auflösung 1945 durch die Militärregierung, die „Neugründung“ des Vereins Deutsches Jagdmuseum erfolgte, der 1960 in die Stiftung Deutsches Jagdmuseum mit den Stiftern Freistaat Bayern, die Landeshauptstadt München, der Deutsche Jagdschutzverband, der Deutsche Angelfischerverband, der Bayerische Jagdverband und der Landesfischereiverband Bayern umgewandelt wurde. Am 3. November 1966 erfolgte die Wiedereröffnung des Museums am jetzigen Standort mit gegenwärtig ca. 3000 m² Ausstellungsfläche mit vielfältigen Exponaten der Jagdkultur die von der Steinzeit bis in die Gegenwart reichen. Dazu gehört auch eine Sammlung von mehr als 1000 präparierten Tieren, gefolgt von Gemälden, Grafiken, einer großen Anzahl von Ridinger Handzeichnungen, sowie Gläsern und Porzellan mit unterschiedlichsten Jagd- und Tiermotiven, diese wiederum ergänzt durch Jagdwaffen unterschiedlichster Art und Epochen. 1982 wurde das Museum um eine Süßwasserfischereiabteilung erweitert. Neben den beeindruckenden Räumlichkeiten, wie dem weißen Saal mit dem Skelett des Riesenhirschen und seinen historischen Rothirschgeweihen, auch aus der Geweihsammlung des Grafen von Arco-Zinneberg, runden Dauerausstellungen wie der „Wild-, Wald- und Wiesenpfad“ oder „Wasserwelten – Fischgeschichten“ den Besuch ab. (Text: Frank Pohlmann)

1938 im nördlichen Flügel des Nymphenburger Schlosses als >Deutsches Jagdmuseum< eröffnet. Den Grundstock stellte die weltbekannte Geweihsammlung des Grafen von Arco-Zinneberg dar, die 1933 gekauft wurde.
Bei Kriegsbeginn wurde das Museum geschlossen und die Exponate ausgelagert.
1966 wurde das >Deutsche Jagdmuseum< in der ehemaligen, 1803 profanierten, Augustinerkirche wiedereröffnet.
1982 wurde die Sammlung um Süsswasserfische und Fischereigerätschaften erweitert, der Name daher in "Deutsches Jagd- und Fischereimuseum" geändert.
1995 eröffnete das Deutsche Jagd- und Fischereimuseum eine Zweigstelle auf Schloß Tambach welche bis 2013 betrieben wurde.

Das Museum wird getragen von der Stiftung des >Deutschen Jagd- und Fischereimuseum<.
Die Stiftung setzt sich aus folgenden Stiftern zusammen:

Der Vorsitzende des Vorstandes ist Herr Prof. Dr. Jürgen Vocke.

Direktoren

Weitere Informationen

Website

Deutsches Jagd- und Fischereimuseum (abgerufen am 13.06.2022)

Literatur