Sumpfdotterblumenwiese

Aus Jagdfibel
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Sumpfdotterblumenwiesen gehören zu den nährstoffreichen Feuchtwiesen und sind hochwüchsig, dicht und blütenreich. Sie wachsen auf wechselfeuchten Standorten. Der mittlere Grundwasserstand schwankt zwischen 120 und 30 Zentimeter unter Flur. Im Hochsommer trocknen die Flächen ab, so dass auch Beweidungen möglich sind. Eine stete und reichliche Wasserversorgung ist in diesen Feucht- und Nasswiesen immer gegeben, Staunässe kommt nicht vor. Die Wiesen werden meist als zweischüriges Extensivgrünland, das heißt zweimalige Mahd im Jahr, und zur Futtergewinnung genutzt (Futterwiesen). Sie sind entweder aus Hochstaudenfluren, wechselfeuchten Streuwiesen, Röhrichten, Großseggen- oder Kleinseggenrieden unter mehr oder weniger starker Mitwirkung von organischer Düngung (Hofdünger, Mist) hervorgegangen. Diese nutzungsbedingte Variante findet sich vor allem in der Norddeutschen Tiefebene. Ihre natürlichen Standorte liegen jedoch in trockeneren Klimaten auf tiefgründigen, regelmäßig überschlickten Auenböden Pannoniens. Pflanzensoziologisch werden die nährstoffreichen Feuchtwiesen in dem Verband des Calthion palustris gefasst. Die wichtigsten Pflanzengesellschaften und Wiesentypen sind Sumpfdotterblumenwiesen, Kohldistelwiese, Kälberkropfwiese, Waldsimsenwiese, Wiesenknopf-Knöterich-Wiese und Trollblumenwiesen.

Charakteristische Arten dieser Wiesen sind die namengebenden Arten Sumpfdotterblume (Caltha palustris), Kohldistel (Cirsium oleraceum), Behaarter Kälberkropf (Chaerophyllum hirsutum), Waldsimse (Scirpus silvaticus), Großer Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis), Wiesen-Knöterich (Polygonum bistorta) und Trollblume (Trollius europaeus) sowie weitere Feuchtezeiger wie Wiesenschaumkraut (Cardamine pratensis), Kuckuckslichtnelke (Lychnis flos-cuculi), Bach-Nelkenwurz (Geum rivale), Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris) und Orchideen wie beispielsweise das Breitblättrige Knabenkraut (Dactylorhiza majalis).[1]

siehe auch: Pfeifengraswiese
siehe auch: Spierstaudenflur

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Einzelnachweise