Pfeifengraswiese

Aus Jagdfibel
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Nährstoffarme Pfeifengraswiesen sind relativ dichte, hochwüchsige und kräuterreiche Wiesen auf überwiegend basen- bis hin zu kalkreichen, feuchten bis wechselfeuchten ungedüngten Böden. Die Wiesen verfügen über einen hohen Anteil sich spät entwickelnder Stauden, die durch eine späte Mahd im Herbst begünstigt werden. Das Schnittgut wird in stroharmen Regionen traditionell zur Gewinnung von Einstreu für Viehställe genutzt. Die Wiesen werden im Herbst gemäht, wenn der Wiesenaufwuchs strohig geworden ist. Im Gegensatz zu Futterwiesen erhalten diese so genannten Streuwiesen keine Düngung. Sie reagieren sehr empfindlich auf eine Nutzungsintensivierung. Pfeifengraswiesen sind überwiegend in den Alpen und im nördlichen Alpenvorland im gemäßigt-kontinentalen Klima verbreitet, wo aufgrund des Klimas ein Getreideanbau ungünstig ist. Sie kommen aber auch im Norddeutschen Tiefland, hier vor allem auf entwässerten Moorböden, vor. Von den Standortfaktoren ist die Bodenfeuchte die maßgebliche Größe für die pflanzensoziologische Verbandszuordnung. Die nährstoffarmen Pfeifengraswiesen werden in dem Verband des Molinion caeruleae gefasst.

Charakteristische Arten dieser Wiesen sind die namengebenden Arten des Blauen Pfeifengrases und des Rohr-Pfeifengrases (Molinia caerulea, M. arundinacea) sowie weitere Feuchte- und auch Magerkeitszeiger wie Kanten-Lauch (Allium angulosum), Schwalbenwurz-Enzian (Gentiana asclepiadea), Sibirische Schwertlilie (Iris sibirica), Teufelsabbiss (Succisa pratensis) und Blutwurz (Potentilla erecta).[1]

siehe auch: Pflanzengesellschaft
siehe auch: Spierstaudenflur
siehe auch: Sumpfdotterblumenwiese

Weitere Informationen

Einzelnachweis

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