Krammetsvogel
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Unter Krammetsvögel versteht man die verschiedene Drosselvögel, wobei die Wacholderdrossel (Turdus pilaris), auch Ziemer, Schnarre genannt, im engeren Sinne gemeint ist.
"Krammet" leitet sich vom althochdeutschen kranawitu = Wacholder ab.
- siehe auch: Krammetsbaum
Krammetsvögel wurden bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts auf sogenannten Vogelheiden im Herbst bei ihrem Durchflug gefangen. Häufig wurden zu diesem Zweck extra Wacholderheiden angelegt (z.B. in der Eifel bei Blankenheim oder am Niederrhein).
Der Fang wurde mit Schlingen den sog. Dohnen oder mit Netzen vorgenommen. Der Fang der Wacholderdrossel ist seit 1908 verboten (Reichsvogelschutzgesetz).
Literatur
- Brehm, Christian Ludwig: Der Vogelfang. Eine gründl. Anweisung zur Einrichtung d. Drossel- u. jeder andern Art d. Vogelherdes, d. Tränkherdes, d. Lerchenstreichens, d. Schneuße, d. Schlingen, d. Fanges mit d. Kauze, d. Locke, d. Heherhütte, d. Wachtel- u. d. Rebhühnerfanges, d. versch. Netz- u. Raubvögelfallen u.s.w. nebst genauer Beschreibung aller zu fangenden Vögel; für Güter- u. Waldbesitzer, Jäger u. Jagdliebhaber, Freunde d. Vogelfanges u. d. Stubenvögel, mit Benutzung d. in Europa gewöhnl. Fangarten; mit e. vollst. Realreg. / nach eigenen Erfahrungen von Christian Ludwig Brehm. – Leipzig: Baumgärtner, 1836
- Stix, Erika: Delikat. Krammetsvögel - von der Dohne in den Garten. In: Wild und Hund, 22/1999, S. 86-87