Kolkrabe

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Kolkrabe
Alternative Namen Wotansvogel
Kolkrabe.jpeg
Kolkrabe
Foto: Patrick Büker
Laut.jpg
Lautäußerung Kolkrabe
Systematik
Klasse Vögel (Aves)
Ordnung Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung Singvögel (Passeri)
Familie Rabenvögel (Corvidae)
Gattung Raben und Krähen (Corvus)
Art Kolkrabe
Wissenschaftlicher Name
Corvus corax
(Linnaeus, 1758)
Größe:
Gewicht: bis 1250 g
Paarungszeit Februar - April
Brutzeit 21 Tage
Gelegegröße 4-6

Der Kolkrabe (Corvus corax) ist ein Singvogel aus der Familie der Rabenvögel (Corvidae).

Merkmale

Der Kolkrabe ist die größte heimische Rabenvögelart. Sie ist etwa Bussardgroß und kann bis zu 1.250 g schwer werden. Er besitzt ein metallisch glänzendes, schwarzes Gefieder. Der schwarze Schnabel ist an der Spitze leicht nach unter geneigt und verfügt über als einziger Rabenvogel einen "Bart", zottige Kehlfedern (Kehlbart). Ein weiteres Merkmal ist der keilförmige Stoß.

Verbreitung

Der Kolkrabe ist in ganz Mitteleuropa verbreitet. In Deutschland überwiegend im Flachland und im Gebirge. In den deutschen Mittelgebirgen ist er nicht vertreten.

Die Horste finden sich i.d.R. in Waldungen auf hohen Bäumen, im Gebrige auch an Felswänden. Sie brüten Territorial und dulden keine weiteren Brutpaare. Nur Jungtiere treten auch in Schwärmen auf.

Ernährung

Kolkraben sind Allesfresser. Sie können Wild bis Hasengröße überwältigen oder ernähren sich von Aas.

Seit 2006 wird der Kolkrabenbestand im "Projekt Wildtier-Informationssytem der Länder Deutschlands" erfaßt.



Von Ernst-Otto Pieper [1]

Kennzeichen:

  • Keilförmiger Stoß.
  • Augen schwarzbraun.
  • Nasenlöcher durch Borstenfedern bedeckt.
  • Beide Geschlechter gleich aussehend.
  • Jungvögel ähneln den Altvögeln, Gefieder jedoch mattschwarz gefärbt mit bräunlichem Anflug

Größe / Gewicht:

  • Größter Rabenvogel.
  • Größter Singvogel.
  • 1200 g
  • Flügelspannweite 115 – 130 cm.

Vorkommen:

  • Alpen, Alpenvorland, Schleswig-Holstein; Niedersachsen, Mecklenburg, Brandenburg;
  • Europa, Nord- und Ostafrika, fast ganz Asien, Nord- und Mittelamerika

Biotop:

  • Sehr anpassungsfähig. Hochgebirge, Wälder sowie offene und halboffene Landschaften aller Art.
  • Offenes, von Wäldern und Feldgehölzen unterbrochenes Gelände.
  • Sehr standorttreu.

Wanderungen:

  • Standvogel
  • Jungvögel schließen sich nach dem Verlassen des elterlichen Reviers zu Trupps zusammen und wandern umher. Entfernung zum Geburtsort bis 200 km.

Alter:

  • Älteste beringte freilebende Vögel wurden 16 und 20 Jahre alt; in Gefangenschaft bis 28 Jahre; bei den Tower-Raben wurden 44 Jahre nachgewiesen.

Besonderheiten:

  • Sehr scheu und misstrauisch.

Stimme:

  • Im Fluge tiefe, wiederholte „korrk“-Rufe
  • „rrab“ und „klong“
  • Kann Stimmen anderer Tiere imitieren.

Fortpflanzung:

  • Geschlechtsreife bei Männchen unbekannt; bei Weibchen nach 3 Jahren, brüten aber erst im 4. Lebensjahr.

Reviergründung

  • Januar

Balzflug

  • Anmutige, beinahe akrobatische Flugspiele.

Balzruf

  • „klong klong“

Paarungszeit

  • Januar

Art der Ehe

  • Lebenslange Einehe.

Horst

  • 40 – 60 cm Durchmesser auf hohen Bäumen oder Felsen.
  • Wird oft mehrere Jahre benutzt.
  • Viele Paare haben ein oder mehrere Wechselnester.

Brut

  • 3 – 6 Eier je im Durchschnitt 27,4 g; (49,3 x 33,4 mm); Anfang bis Mitte Februar.
  • Nur Weibchen brütet; Männchen versorgt mit Nahrung aus Kehlsack.
  • Ausfallen nach 19 – 21 Tagen.
  • 40 – 42 Tage Nestlingszeit. Jungvögel fliegen in Mitteleuropa frühestens Mitte April, meist Anfang Mai aus.
  • Beide Elternteile füttern.
  • Jungvögel bleiben mit den Altvögeln noch mehrere Monate zusammen.

Nahrung:

  • Allesfresser
  • Insekten, Würmer, Schnecken, Mäuse, Kleinsäuger, Vögel, Gelege;
  • Früchte, Körner, Aas.
  • Unverdauliche Nahrungsreste werden als Gewölle ausgeworfen.

Weitere Informationen

Literatur

Einzelnachweise