Jagdanlage Rieseneck
Die Jagdanlage Rieseneck ist ein Kulturdenkmal zur Jagdtechnik und -geschichte des 18. und 19. Jahrhunderts im Saale-Holzland-Kreis in Thüringen. Ihre Entstehung verdankt sie der Jagdleidenschaft der Herzöge von Sachsen-Gotha-Altenburg, welche das Gelände bis zum Ende des Ersten Weltkriegs benutzten.
- siehe auch: Pirschanlage
- siehe auch: Pirschhäuschen
- siehe auch: Pirschstollen
Rieseneck im Saale-Holzland-Kreis: Zur „commoderen“ Ausübung der höfischen Jagd wurde im 18. Jahrhundert ein aus Sandstein gemauertes Laufgraben- und Tunnelsystem errichtet. Schon im 16. Jahrhundert galt das Hochplateau des Rieseneck als Wildmagnet. 1712 bis 1727 wich eine hölzerne Jagdanlage der aus Sandstein – für Hof- und Staatsjagden des Herzogtums Sachsen-Gotha-Altenburg. Sie wurde bis 1831 genutzt. Beim Anmarsch passiert ma ein ehemaliges Gästehaus, das „grüne Haus“. Am Ende einer Birkenallee im Hochwald steht eine Sandsteinmauer. Schilder informieren über die Jagdanlage mit ihren drei Laufgräben und drei unterirdischen Gängen. Die enden in Schirmen oder gemauerten Austritten. Es ist beeindruckend, schreitet man die engen Tunnel ab. Alles überragt ein zweigeschossiges Fachwerkhaus, das auch als Wildfutterlager diente. Es wird „Balse-Haus“ genannt, weil zur Wildfütterung ein Horn erklang. Ein 900 m Abstecher zum „Herzogstuhl“, einem turmartigen Schlösschen, rundet die Exkursion ab. Autor: Frank Pohlmann
Weitere Informationen
Wikipedia - Jagdanlage Rieseneck (abgerufen am 23.06.2022)]
Literatur
- Heil, Frank: ... dass sie ein weder sehen noch hören ... . Jagdanlage Rieseneck. In: Deutsche Jagd-Zeitung, 7/1994, S. 104-105
- Krafft, Hans Werner: Die Pürschanlage Rieseneck. Ein denkwürdiges Denkmal. In: Wild und Hund, 10/1997, S. 68-69
- Krah, Alexander: Tunnel zum Pirschen. Die Jagdanlage Rieseneck. In: Wild und Hund, 2/2004, S. 94-95
- Pohlmann, Frank: Jagdkult(o)uren. (Jagdanlage Rieseneck). Unterirdisch ans Wild. in: Pirsch, 17/2015, S.110-111