Hifthorn
Das Hifthorn, auch Hiefhorn, Hief oder Rüdenhorn genannt, ist ein kleines seit Mittelalter bekanntes Signalhorn.
Der Name leitet sich von mhd. hiofan, „wehklagen“ ab.
Ursprünglich wurde es aus Rinderhorn hergestellt. Bei seiner weiteren Entwicklung bekam es ein Mundstück aus Metall aufgesetzt. Ab dem 16. Jahrhundert waren auch Hifthörner gebräuchlich, die ganz aus Metall gefertigt waren. Ab dem 18. Jahrhundert wurden ausschlißelich noch Hifthörner auch Metall verwendet.
Das Hifthorn wurde mit der Hornfessel über der Schulter getragen, daher kommt auch die irrtümliche Bezeichnung Hüfthorn.
Das Hifthorn verschwandt Anfang des 19. Jahrhunderts, mit dem Niedergang der Jägerhöfe, aus dem jagdlichen Gebrauch.
Größere Hifthörner wurden regional auch als Riedhorn bezeichnet.
Die Weiterentwicklung des Hifthorn ist das Fürst-Pless-Horn.
Dem Hifthorn ähnlich ist der Olifant, der aber deutlich größer ausfällt und aus einem Elefantenstoßzahn gemacht ist.
Heppe (1763) weist darauf hin, das das Hifthorn nur von einen hirschgerechten Jäger getragen werden durfte.
- siehe auch: Halbes Rüdenhorn
- siehe auch: Hornfessel
- siehe auch: Jagdhorn
- siehe auch: Jagdsignal
Literatur
- Hartig, Georg Ludwig: Anleitung zur Forst- und Weidmanns-Sprache oder Erklärung der älteren und neueren Kunstwörter beim Forst- und Jagdwesen. Tübingen: Cotta'schen Buchhandlung, 1809
- Heppe, Christian Wilhelm von: Einheimischer und ausländischer wohlredender Jäger: oder nach alphabetischer Ordnung gegründeter Rapport derer Holz-, Forst- und Jagd-Kunstwörter nach verschiedener teutscher Mundart und Landesgewohnheit. Regensburg: Montag, 1763, S. 164