Fuchsprellen

Aus Jagdfibel
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Beim Prellen wurde das Wild, hier Füchse, durch wiederholtes Hochschleudern zu Tode geworfen.

Das Fuchsprellen war keine Jagdart im eigentlichen Sinne, sondern im 16.-18. Jahrhundert eine beliebtes Rahmenprogramm bei höfischen Jagdveranstaltungen.

Dazu wurden eigens gefangene Füchse (aber auch andere Kleintiere) in einem abgesperrten Gehege oder dem Schloßhof laufengelassen. Auf dem Boden waren Stoffbahnen oder Netze, die sog. Prellnetze, ausgelegt an deren Enden eine oder mehrere Personen standen. Lief nun der Fuchs auf eine dieser Bahnen, wurde der Stoff stramm gezogen (geprellt) und das Tier damit in die Luft geschleudert.

Krünitz führt dazu aus: "Das Fuchsprellen, Fr. berner des renards, nennet man, wenn die Füchse mit einem starken Tuche, welches die Prelle genannt wird, oder mit langen, von zwey oder mehrern Personen gehaltenen Netzen, (welche daher Prellnetze heißen) darüber sie weg passiren müssen, in die Höhe geschnellt (geschupft), und einige Ellen hoch in die Luft geschleudert werden, dergleichen Art von Jagdlustbarkeit insonderheit an großer Herren Höfen, bey verschiedenen Solennitäten, üblich ist."

siehe auch: Kampfjagd
siehe auch: Prell
siehe auch: Prellplatz

Weitere Informationen

Literatur