Schraubenziege
Schraubenziege | |
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Systematik | |
Ordnung | Paarhufer (Artiodactyla) |
Unterordnung | Wiederkäuer (Ruminantia) |
Familie | Hornträger (Bovidae) |
Unterfamilie | Ziegenartige (Caprinae) |
Gattung | Ziegen (Capra) |
Art | Schraubenziege |
Wissenschaftlicher Name | |
Capra falconeri | |
Die Schraubenziege (Capra falconeri) ist eine wilde Ziege Zentralasiens. Im Englischen und manchmal auch im Deutschen wird sie als Markhor bezeichnet. Das Artepitheton falconeri ehrt den schottischen Paläontologen und Botaniker Hugh Falconer.
Verbreitung
Schraubenziegen sind in Zentralasien beheimatet, ihr Verbreitungsgebiet umfasst das östliche Afghanistan, den Norden Indiens (Provinz Jammu und Kashmir), Pakistan sowie Turkmenistan und die südlichen Teile Tadschikistans und Usbekistans. Ihr Verbreitungsgebiet ist zersplittert.
Jagd
Die Markhorjagd ist eine grandiose Erfolgsgeschichte, die den Wert und den Nutzen nachhaltiger Ressourcennutzung in Form von Jagd erstklassig widerspiegelt. Eingebettet in ein großes Naturschutzprojekt namens Panthera, welches unter anderem das Ziel hat, Schneeleoparden zu schützen und die Wilderei komplett einzudämmen, spielt die nachhaltige Jagd eine große Rolle: Durch die Freigabe einiger weniger Markhore und das dadurch erwirtschaftete Geld profitieren die Dorfgemeinschaften vor Ort direkt, durch einen Teil des eingenommenen Geldes wird der Bau von Krankenhäusern und anderen wichtigen Einrichtungen finanziert. Westfalia Jagdreisen ist seit Beginn des Projektes Partner der in Tadschikistan lebenden Menschen und hat die Arbeit des Wissenschaftlers vor Ort, der das Projekt leitet, aktiv unterstützt. Waren die Schraubenziegen noch vor einem Jahrzehnt stark bedroht, haben wir heute wieder erstklassige, intakte Markhor-Populationen. Warum? Weil die Schraubenziegen einen ganz anderen Wert bekommen haben. Das Erlegen einiger weniger alter Böcke nutzt allen Menschen in den ansässigen Dorfgemeinschaften. Um aber alte Böcke zu haben, muss man die gesamte Population schützen – und dazu tragen heute alle Menschen in den Dörfern aktiv bei. Man kann es klar sagen: Die Bestände der Markhore hätten ohne die nachhaltige Trophäenjagd nicht überlebt. Dies verdeutlicht, wie wichtig Jagd ist. Sie hilft den Menschen vor Ort, nutzt nachhaltig einen kleinen Teil eines Wildbestandes und ist auf die Zukunft ausgerichtet. Erlegt werden nur die alten und hochkapitalen Böcke, die beeindruckende, herrlich massige, gewundene Schläuche und eine besonders imposante Mähne haben.[1]
Jagdreisen auf Markhor bietet in Pakistan und Tadschikistan u.a. Westfalia Jagdreisen an.
Unterarten
- Astor-Schraubenziege (Capra falconeri falconeri) in Indien, Nordpakistan und Nord-Afghanistan,
- Kabul-Schraubenziege (Capra falconeri megaceros) in Zentral-Afghanistan, Zentralpakistan und Südpakistan,
- Buchara-Schraubenziege (Capra falconeri heptneri) in Turkmenistan und Tadschikistan, diese Unterart ist akut vom Aussterben bedroht.
- Sulaiman-Schraubenziege (Capra falconeri jerdoni)
- Kashmir-Schraubenziege (Capra falconeri cashmiriensis)
Weitere Informationen
- Wikipedia - Schraubenziege (abgerufen am 24.02.2019)
- Westfalia Jagdreisen - Pakistan 2019 (pdf 550kb)
Literatur
- Ahlemann, Hans-Helmuth: Markhor-Jagd in Nuristan. In: Wild und Hund, 73. Jg. (1970/71), S. 172-177
- Ivanovic, Toma: Biologie und Bejagung. Jagen auf Markhore. In: Jagen weltweit, 3/2000, S. 60-63
- Ivanovic, Toma: Jagen im Markhor-Land. Jagen in Parkistan. In: Jagen weltweit, 4/2004, S. 12-21
- Maeder, Jack: Markhorjagd im Himalaja. In: Wild und Hund, 72. Jg. (1969/70), S. 45-47
- Valtl, Hermann: Im Hindukusch. Markhor-Jagd in Pakistan. Jagen auf Markhore. In: Jagen weltweit, 3/2000, S. 54-59