Brachyurie

Aus Jagdfibel
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Braque du Bourbonnais

Als Brachyurie (aus altgriechisch βραχύς brachýs, deutsch ‚kurz‘ und altgriechisch οὐρά ourá, deutsch ‚Schwanz‘; nicht zu verwechseln mit altgriechisch οὖρα oúra, deutsch ‚Harn‘) wird eine angeborene Verkürzung des Schwanzes bei Wirbeltieren bezeichnet. Die angeborene Abwesenheit des Schwanzes bei normalerweise geschwänzten Tieren wird als Schwanzlosigkeit oder Anurie bezeichnet. Brachy- und Anurie sind vom Kupieren abzugrenzen, bei dem ein vorhandener Schwanz durch den Menschen teilweise oder vollständig amputiert wird.

Brachyurie beim Hund wird auch als Stummelrute bezeichnet. Ausprägungen reichen von einer leichten Verkürzung bis hin zu völliger Anurie, mit oder ohne Verkrüppelung des Schwanzes (Knickrute, Korkenzieherschwanz).

Brachyurie und/oder Anurie werden bei verschiedenen Rassen als Bestandteil des Standards angesehen (z. B. Australian Shepherd, Entlebucher Sennenhund, Englische Bulldogge, English Cocker Spaniel, Braque du Bourbonnais, Mops, Bobtail, Schipperke und Welsh Corgi Pembroke), kommt aber auch bei nicht systematisch gezüchteten Rassen als Variante vor (z. B. Stumper bei altdeutschen Hütehunden). Knickruten und Korkenzieherschwänze treten bei gewissen Rassen ebenfalls gehäuft auf, z. B. Dackel.

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