Ried

Aus Jagdfibel
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Ried ist eine Pflanzengesellschaft im Flachwasser- und Uferrandbereich von Gewässern.

Die Pflanzengesellschaft eines Riedes verfügt gegenüber dem Röhricht über eine Dominanz von Sauergräsern und Binsengewächsen (Binsen, Seggen).

Im süddeutschen Raum findet keine terminologische Trennung zwischen Röhricht und Ried statt.

Röhricht und Ried sind Lebensorte vieler Vogelarten; so nisten hier zum Beispiel die Blässralle (Fulica atra) und die Teichralle (Gallinula chloropus); in den Halmen bauen verschiedene Rohrsänger-Arten und die Rohrammer ihre Nester. Die Unterwasserzone ist Laichplatz und Larvenhabitat verschiedener Fisch- und Amphibienarten sowie Lebensraum zahlreicher Wirbelloser. Ökologisch übernimmt Röhricht als natürliche „Kläranlage“ eine wesentliche Funktion in der Reinhaltung eines Gewässers (Selbstreinigung).

Die Übungs- und Prüfungsgewässer der Jagdgebrauchshundvereine sind alle mit einem dichten Röhricht- oder Riedgürtel versehen, da sie für die Stöberarbeit notwendig sind. Da jedoch diese Gewässer nur einige Wochen im Jahr für Übuns- oder Prüfungszwecke verwendet werden, stellne sie einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz dar.

siehe auch: Feuchtbiotop