Röhricht

Aus Jagdfibel
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Röhricht bezeichnet eine Pflanzengemeinschaft im Flachwasser oder Uferrandbereich von Gewässern.

Es besteht aus großwüchsigen, schilfartigen Pflanzen (Röhrichtpflanzen) wie Schilfrohr (Phragmites australis), Rohrkolben (Typha spec.), Igelkolben (Sparganium spec.), Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea) und Wasser-Schwaden (Glyceria maxima); ferner aus Kalmus (Acorus calamus), Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus), Schwanenblume (Butomus umbellatus), Froschlöffel (Alisma spec.) und aus weiteren Arten.

Röhricht und Ried sind Lebensorte vieler Vogelarten; so nisten hier zum Beispiel die Blässralle (Fulica atra) und die Teichralle (Gallinula chloropus); in den Halmen bauen verschiedene Rohrsänger-Arten und die Rohrammer ihre Nester. Die Unterwasserzone ist Laichplatz und Larvenhabitat verschiedener Fisch- und Amphibienarten sowie Lebensraum zahlreicher Wirbelloser. Ökologisch übernimmt Röhricht als natürliche „Kläranlage“ eine wesentliche Funktion in der Reinhaltung eines Gewässers (Selbstreinigung).

Die Übungs- und Prüfungsgewässer der Jagdgebrauchshundvereine sind alle mit einem dichten Röhricht- oder Riedgürtel versehen, da sie für die Stöberarbeit notwendig sind. Da jedoch diese Gewässer nur einige Wochen im Jahr für Übuns- oder Prüfungszwecke verwendet werden, stellen sie einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz dar.

Röterichte waren 1990 Biotop des Jahres.

siehe auch: Ried