Wiese

Aus Jagdfibel
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Bei der Wiese handelt es sich um landwirtschaftliches Grünland, das im Gegensatz zur Weide nicht durch das Grasen von Tieren, sondern durch Mähen zur Erzeugung von Heu oder Grassilage genutzt und erhalten wird.

Der Lebensraum Wiese ist sehr vielfältig und bietet vielen Tier- und Pflanzenarten eine Heimat, die sich allerdings sehr stark voneinander unterscheiden. Bei der regelmäßigen Mahd (Mähen) wird die Verbuschung und anschließende Waldentstehung verhindert. Wiesen sind wie die Weiden ein Lebensraum, der seit einigen Jahrtausenden durch den Menschen geschaffen und erhalten wird. Man spricht daher von einer Halbkulturformation.

Bei naturnahen Wiesen handelt es sich in der Regel um Flächen, in denen Blumen (max. 50%) und Gräser in natürlicher Zusammensetzung vorkommen. Werden sie in adäquater Weise genutzt oder gepflegt, bilden sie dauerhafte, ausgewogene Bestände aus. Je nach Standort etablieren sich spezifische Pflanzengesellschaften, die an die jeweiligen Bedingungen und Böden (z.B. trocken-feucht, sauer-basisch, mager-nährstoffreich) angepasst sind. Je nach Standort und Wetter unterscheiden sich auch die Schnitthäufigkeiten:

Fettwiese: 3-4 Schnitte / Jahr
Blumenwiese (mittlere Standorte): 2-3 Schnitte / Jahr
Mager-/Trockenrasen: 1 Mähgang/Jahr, bei wenig Aufwuchs genügt ggf. eine nur zweijährige Mahd

Als Faustregeln gelten:

je magerer die Wiese, desto später wird gemäht / je fetter, desto früher
Die Margeritenblühte dient bei mittleren Wiesen als Zeiger für den richtigen Mahdzeitpunkt der 1. Mahd
Falls möglich die Fläche im Zeitraum von 2-4 Wochen in Etappen mähen um das Nahrungsangebot für Insekten nicht zu unterbrechen
Mulchen und Liegenlassen des Schnittguts ist die zweitschlechteste Methode, kein Schnitt die schlechteste
Wiederholtes Nichtmähen der Wiese führt zu Artenverlust. [1]

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Fussnoten