Sozialbrache

Aus Jagdfibel
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Die Sozialbrache, auch Wohlstandsbrache genannt, ist das Brachfallen landwirtschaftlicher Nutzflächen infolge Nutzungsaufgabe aufgrund von Veränderungen im Sozialgefüge ("Strukturwandel") der ländlichen Bevölkerung. Dieser Begriff aus der Sozialgeographie wurde 1956 von Wolfgang Hartke aufgebracht.

In Abgrenzung zur "Flurwüstung", die es im Mittelalter immer wieder gab, ist die Sozialbrache mit einer Hebung des Lebensstandards der ländlichen und der Gesamtbevölkerung verbunden: man kann schwieriger zu bewirtschaftende oder weniger ergiebige Flächen (Grenzertragsflächen) aufgeben, weil die verbliebenen landwirtschaftlichen Flächen und Importe zur Deckung des Bedarfs ausreichen.

siehe auch: Brache
siehe auch: Wüstung

Weitere Informationen

Literatur

  • Greif, Franz: Die Sozialbrache im südlichen Burgenland. Wien, Agrarwirtschaftliches Institut des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, 1977
  • Koengeter, Bernd: Sozialbrache. Stuttgart: Fraunhofer Irb, 1998
  • Mohr: Die Entwicklung der Sozialbrache und der sozialökonomischen Betriebstypen in einer Gemeinde am südlichen Taunushang seit 1950. Bonn: Forschungsgesllschaft für Agrarpolitik, 1957
  • Wendling, Wilhelm: Sozialbrache und Flurwüstung in der Weinbaulandschaft des Ahrtals. (=Forschungen zur Landeskunde, Band 160), Bad Godesberg: Bundesanstalt für Landeskunde und Raumforschung, 1966