Ruderal

Aus Jagdfibel
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Ruderal (von lateinisch ruderis ‚Schutt‘), auch Ruderalvegetation genannt, wird die Pflanzenwelt von menschlich tiefgreifend überprägten Standorten genannt, deren Zusammensetzung nicht vom Menschen beabsichtigt wurde, sondern die sich entweder auf ungenutzten bzw. brach gefallenen Flächen von ihm unbeachtet, oder auf devastierten, übernutzten oder vegetationsfrei gehaltenen Böden gegen seinen Willen einstellt.

Auf künstlichen Böden, z. B. Aufschüttungen, Schotter, Schutthalden, Trümmerschutt o. Ä. stellen sich bei spontaner Besiedlung immer ruderale Arten als Erstbesiedler ein.

Im Gegensatz zur Ruderalvegetation bezeichnet man die „Unkraut“-Vegetation der bewirtschafteten (v. a. Getreide-)Äcker als Segetalvegetation.

Typische Vegatationen

  • Kurzlebige Ruderalfluren
Kompasslattich
Kanadisches Berufkraut
Ungarische Rauke
Mäuse-Gerste
Weg-Malve
Kleine Malve
Glanz-Melde
Spieß-Melde
Verschiedensamige Melde
Taube Trespe
Weg-Rauke
  • Ausdauernde Ruderalfluren
Große Klette
Beifuß
Rainfarn
Guter Heinrich
Schwarznessel
Gefleckter Schierling
Wilde Möhre
Weißer Steinklee
Echter Steinklee
Kleinblütige Königskerze
Gewöhnlicher Natternkopf
Eselsdistel
Dach-Trespe
Kanadische Goldrute
Riesen-Goldrute
Giersch
Rote Lichtnelke
Gefleckte Taubnessel
Knoblauchsrauke
Echte Nelkenwurz
Gundermann
Ruprechtskraut
Hecken-Kälberkropf
Drüsiges Springkaut
  • Ruderale Vorwaldgesellschaften
Schwarzer Holunder
Sandbirke
Gewöhnliche Robinie
Schmetterlingsflieder
Götterbaum
Berg-Ahorn
Gemeine Esche

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