Reiherpfahl Celle

Aus Jagdfibel
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Es war der Celler Herzog Christian Ludwig, der nach dem dreißigjährigen Krieg wieder der Reiherbalz frönen wollte. Die kriegsbedingt rückläufigen Bestände an Beizwild sollten daher durch eine künstliche Aufzucht stabilisiert werden. Etwa ein Kilometer von dem heutigen Standort des Reiherpfahles entfernt, erbaute man ein Reiherhaus. Dem Bau dieser „Aufzuchtstation“, den ersten Bruterfolgen sowie dem ersten herzöglichen Jagderfolg ist der „Pfahl“ gewidmet. Der Jagderfolg wird übrigens der Gattin des Herzogs, Herzogin Dorothea von Celle-Lüneburg zugeschrieben.

Die Säule wurde 1660 errichtet, in der „Franzosenzeit“ entwendet um als Torpfosten zu dienen und auf behördliche Anweisung wieder an ihren angestammten Platz zu gelangen, um 1785 und 1962 einer Ausbesserung unterzogen zu werden. Sie ist 3,50 m hoch, mit einer quadratischen Grund- und Deckplatte versehen. Der runde Säulenschaft ist dabei etwa 45 cm im Durchmesser und mit drei Schildern versehen. Auf dem obersten finden sich die Initialen CL für Herzog Christian Ludwig.

Die beiden weiteren Inschriften lauten: Im Monath Juny 1650 ist der Anfang des Reyer Hauses zo bavwen gemacht Ao 1653 haben sie zum esten gehecket als das Jahr 7 Pfahr und Am 12 Marty Ao 1660 haben ihr furstl: Durchl. avf dieser Stele den ersten Reyer gefangen Autor: Frank Pohlmann

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Literatur