Maison du Braconnage
Südlich der französischen Großstadt Orleans erstreckt sich das Gebiet der Sologne. Die Mischung aus Mischwald, Sumpfgebieten, Heideflächen und entsprechender Teich- und Landwirtschaft, lassen die Region auch ohne viel Phantasie als optimales Wildererrevier erscheinen. Seit 1983 besteht daher in dem Städtchen Chaon der Wunsch die Wilderei zu präsentieren. Standortwahl, Finanzierung und Durchführung stellen dabei hohe Hürden dar, die durch großes Engagement der örtlichen Befürworter bis 1995 gelöst werden. 1996 erfolgt der erste Spatenstich für ein modernes, der Landschaft angepasstem Gebäude des Architekten Wilfrid Baudin, das am 31.Mai 1997 fertig gestellt wird. Im maison du braconnage eröffnen die Uniformen der „garde chasse“ von einst und jetzt den Rundgang. Fallen jedweder Art, deren Einsatz und die Beute schließen an. Fangmethoden am Tag und in der Nacht werden dargestellt. Wild-Locker nebst Wilderer-Waffen leiten über zur Darstellung des zum Teil erbitterten Kampfes von Ordungshütern und Wilderern. Am Ende wird das regionale Vorbild, Alphonse Depardieu aus Brinon, für den französischen Wilderer-Roman „Raboliot“ von Maurice Genevoix noch mit einem Schaukasten bedacht. Autor: Frank Pohlmann