Lunte

Aus Jagdfibel
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Lunte, Schwanz bei Fuchs und Marder, beim Marder auch "Rute" gebräuchlich.

Willkomm führt hierzu aus: "Der Begriff Lunte für den Schwanz des Fuchses ist erst seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts Jägerwort, zuvor war in der Weidmannssprache nur Standarte oder Rute üblich. Das mittelhochdeutsche lünden = brennen, glimmen ergab Ende des 15. jahrhunderts das Substantiv lund = Docht der Lampe. Aus dem <Docht zum Anstecken> wurde im 16. Jahrhundert die Zündschnur entwicklet. Die brandrote Farbe des langen Fuchsschwanzes gab den Ausschlag dafür, die Standarte des Fuchses Lunte zu nennen. Im <Wohlredenten Jäger> von 1779 erwähnt Christian Wilhelm Heppe erstmals Lunte als weidmännischen Ausdruck." (S. 169)

siehe auch: Fuchslunte
siehe auch: Fuchsschwanz
siehe auch: Lunde
siehe auch: Rübe (Waidmannssprache)
siehe auch: Rute
siehe auch: Spiegel
siehe auch: Standarte
siehe auch: Wedel



Weitere Informationen

Literatur

  • Heppe, Christian Wilhelm von: Einheimischer und ausländischer wohlredender Jäger: oder nach alphabetischerOrdnung gegründeter Rapport derer Holz-, Forst- und Jagd-Kunstwörter nach verschiedener teutscher Mundart und Landesgewohnheit. Regensburg: Montag, 1763
  • Willkomm, Hans-Dieter: Die Weidmannssprache. Begriffe, Wendungen und Bedeutungswandel des weidmännischen Sprachgutes. Berlin: Deutscher Landwirtschaftsverlag, 1990, 2. Aufl. 2000