Ludwig-Thoma-Haus Tegernsee

Aus Jagdfibel
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Eine Verehrung des Werkes von Ludwig Thoma ist für die Besichtigung des Hauses „Tuften 12“ nicht zwingend notwendig, führt aber beim Durchlaufen zu gesteigerter Begeisterung. Ob der Literat und Jäger seinen Hausnamen nach dem anstehenden Gestein oder nach dem Vorbesitzer, dem Tuften-Müller an der Rottach wählte, ist nicht feststellbar. Nach eigenem Bekunden hatte er nur ein Bedürfnis: „…ich werde 2-3 Kühe halten, Obst bauen, …ein pikfeines Bauernhäusl errichten und in der Lederhose leben und sterben. Amen...“ Thoma hat hier jedoch nicht nur 14 Jahre (Einzug April 1908) gemeinsam mit seiner Ehefrau verbracht, sondern ist hier auch verstorben. 1971 übernimmt die Stadt München das Haus in Städtische Verwaltung. Seitdem steht diese „Gedächtnisstätte“ Besuchern offen. Das geräumige Anwesen wurde nach Wünschen des Dichters geplant und ausgeführt. Die geräumige Stube, für gesellige Runden des geliebten Tarock-Kartenspiels, Herrgottswinkel, Kachelofen, Reh- und Hirschgeweihe sowie unzählige Gamskrucken. Das Allerheiligste, das Arbeitszimmer erreicht man über eine geschwungene Treppe. Umrahmt von der persönlichen Bibliothek steht hier Thomas Schreibtisch. Gäste von Namen in der Tuften waren: Ludwig Ganghofer, Ignatius Taschner und Conrad Haussmann, die Simpl-Künstler wie Gulbrannsson und Wilke, die Verleger Albert Langen und Georg Hirth, die Schauspieler Gustl Waldau und Michl Dengg. Autor: Frank Pohlmann

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