Lazzeroni Arms
Der Start zur Gründung der der in Tucson Arizona ansässigen Firma Lazzeroni Firearms erfolgte 1992. John Lazzeroni entwickelte seinen eigenen Typ von Repetierbüchsen und auch eine eigene Patronenreihe, jeweilig passend für das sogenannte Short- und Long-Action System, während sich das Erstere für Patronen mit einer Hülsenlänge von 2,05“ = rund 52 mm eignet, woraus eine Patronen Gesamtlänge von 2,8“ = 71,12 mm resultiert, dürfen die Hülsen für das Long-Action System 71,12 mm lang sein und die Gesamtlänge 3,55“ = 90,17 mm.
Entgegen amerikanischer Gepflogenheit machte Lazzeroni von Anbeginn bei seinen Patronen bei der Kalibernennung die Angabe in Millimeter und zwar nach dem exakten Geschossdurchmesser und wählte dazu prägnante Namen, wie Patriot und Warbird um nur zwei Beispiele zu nennen. Neben den Patronen welche standardisiert sind und zur Gruppe der Propietary Cartridges gehören, sind auch ein paar Wildcats entstanden. Mit Wildcats werden Patronen bezeichnet die durch umformen bestehender Kaliber entstehen, dies kann durch einziehen oder auch aufweiten des Hülsenmundes geschehen um das Kaliber zu ändern, oder durch bloßes ändern der Außenkontur, oder durch Veränderung des Schulterwinkel um eine Patrone effizienter zu machen. Gerade die Effizienz der Lazzeroni Patronen machten diese leistungsstärker als andere Patronen in der gleichen Kaliberklasse, so erhob auch John Lazzeroni lange den Anspruch die Stärksten in einer Kaliberkategorie geschaffen zu haben, was sicherlich zu Anfang auch so stimmte, heute aber teilweise nicht mehr zutrifft. Dabei darf aber auch nicht vergessen werden dass diese Leistung aus wenig praktikablen 26 bis 27 Inch(66cm bis 68,5cm!) Läufen erreicht wurde.
Alle Lazzeroni Kaliber weisen einen minimalen konischen Verlauf des Hülsenkörpers auf, verbunden mit einer steilen Schulter von 30°. Nicht dass er damit das Rad neu erfunden hätte, denn P.O.Ackley propagierte diese Methode lange vor ihm, aber so setze Lazzeroni konsequent diese damals als Impoved bekannte Methode um. Frühe Versuche basierten noch auf Hülsen wie etwa .375 Holland & Holland und .458 Winchester Magnum deren Basis Durchmesser 13,46 mm / .530“ beträgt, drehte dazu aber allerdings den Belt/Gürtel ab, wie beispielsweise für die 6.53 Scramjet. Für die 7.21 Firehawk, dem Vorläufer der 7.21 Firebird, benutzte Lazzeroni 1996 die .404 Rimless als Basishülse deren Basis Durchmesser von 13,82 mm / .544“ einen größeren Pulverraum ermöglichte. Offenbar genügte diese Vergrößerung noch nicht den eigenen Vorstellungen und die nächst größere Basishülse .416 Rigby mit ihren 14,96 mm/ .589“ wurde zu viel des guten, weil das Stoßbodenmaß nicht mehr zum selbstkonstruierten System passte. Ergo wurde am Zeichenbrett eine Hülse kreiert welche diese Voraussetzungen erfüllte und so entstand eine Hülse mit dem Basisdurchmesser von 14,66 mm / .577“ auf der dann alle nach 1998 entworfenen Kaliber basierten, sei es in der Short- oder Long- Action Version.
Büchsenkaliber
Long Magnum
- .257 Scramjet
- .264 Blackbird
- .284 Firebird
- .284 Firehawk
- .308 Warbird
- 7,82 mm Battlestar
- .338 Titan
- .375 Saturn
- .416 Meteor
Short Magnum
Dangerous Game
Literatur
- Jansen, Hermann: Lazzeroni Patronen. In: Caliber, 2/2011 (pdf)