Klappenverschluss

Aus Jagdfibel
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Klappenverschluss ist eine sehr alte Variante eines Verschlusses für Handfeuerwaffen. Entsprechende Einzelstücke sind aus dem 16.- oder gar 15. Jahrhundert bekannt. Den ersten modernen Klappenverschluss mit einer Einheitspatrone konstruierte Sylvestr Krnka im Jahre 1849.

Bei Waffen mit Klappenverschluss handelt es sich oft um umgebaute Vorderlader. Grund ist die Kürze des Verschlusssystems, das problemlos im hinteren Bereich des Laufes neben dem Schloss angebracht werden kann. Beim nach oben zu öffnenden Klappenverschluss liegt das Scharnier vorne über dem Laufende. Blockiert wird der Verschluss mit einem hinten am Block schwenkbar angebrachten Keil. Der im Verschlussblock gelagerte Zündstift wird durch eine Feder nach hinten gedrückt, die Zündung erfolgt in der Regel durch das an der Waffe angebrachte ursprüngliche Perkussionsschloss, der Hahn schlägt auf den Zündstift. Typische Beispiele von Waffen mit Klappenverschluss sind die Springfield-Trapdoor-Gewehre der US-Armee und die schweizerischen Milbank-Amsler-Gewehre.