Kaiser Jagdstandbild
Der Kurort Bad Ischl, umgeben von reizvoller Berglandschaft, strahlt immer noch ein Stück mondäner Atmosphäre der KuK - Zeit aus. Das verdankt der Ort unter anderem dem einstigen österreichischen Kaiser Franz Joseph I. (1830-1916), der von 86 Lebensjahren an 83ig Sommern sich hier „heimisch“ fühlte. Im Jahre 1910, zum 80. Geburtstage, schenkten die Bürger von Ischl ihrem Kaiser ein Kreuz auf dem Gipfel der 1542m hohen Katrin. Von der österreichischen „Weidmannschaft“ erhält er, finanziert über 24000 Spenden das vom Wiener Bildhauer Georg Leisek (1869-1936) geschaffene Kaiser Jagdstandbild. Nachdem das Denkmal am 24. August bei strömendem Regen vor Franz Joseph I. und im Beisein des Ehrenpräsidenten der Weidmannschaft Österreichs Karl Trauttmansdorff enthüllt wird, defilieren 3000 Jäger an ihnen vorbei. Beeindruckende 13 Tonnen wiegt der Gneisblock, der unter erschwerten Umständen aus der Wachau per Bahn und Pferd transportiert wird. Auf diesem steht eine lebensgroße Bronzestatue des Jägers Franz Joseph. Jagdhut, Joppe, kurze Lederhose, die Knie frei, festes Schuhwerk und seinen Zielstock in der Hand. Unter ihm ein erlegter Rothirsch (ein Zehnender), ebenfalls aus Bronze, mit dessen Darstellung der Kaiser unzufrieden gewesen ist. Abschließend noch eine Gedenkplatte mit der Inschrift: Ihrem Allerhöchsten Jagdherren die treu ergebene Weidmannschaft Österreichs zum 18. Aug. 1910 Autor: Frank Pohlmann