Jagdmuseum Wulff

Aus Jagdfibel
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Jagdmuseum Wullf.
Der Berliner Industrielle Günter Wulff baute sich 1972 eine Trophäenhalle bei seinem Jagdhaus in Oerrel bei Hankensbüttel, welcher er testamentarisch 1980 der Öffentlichkeit als Museum zugänglich machte.

Das Jagdmuseum zeigt eine der größten Trophäensammlungen Europas und Großwildtrophäen aus Afrika und Nordamerika sowie eine Abteilung "Jagd früher und heute" mit Jagdwaffen-Ausstellung.

Am Ende einer breiten Alleestrasse im beschaulichen Heidedörfchen Oerrel, benötigt man kaum das geschnitzte Holzschild mit der Aufschrift „Jagdmuseum Wulff“ als Hinweis, da das Anwesen aus allen anderen passierten Häusern klar hervorsticht. Kein ortstypisches Fachwerkhaus kann hier besucht werden, sondern ein massives Gebäude im alpenländischen Stil, ein bayrisches Landhaus. So betritt man das großzügige Grundstück, passiert den kleinen Lehrpfad und befindet sich nach durchschreiten einer mächtigen Eichentür im Eingangsbereich der sogenannten 1972 errichteten Trophäenhalle, ohne zu ahnen, was einen erwartet. Der Erbauer, Günter Wulff, hat sich hier in direkter Nähe zu seinen Jagdrevieren und seinem in den 60iger Jahren errichteten Wohnhaus, einen Wunsch zum 60igsten Geburtstag erfüllt. Auf 650 qm sind mehr als 700 Trophäen und Präparate zu bestaunen, die der Berliner Industrielle, der sich von Kindesbeinen an für die Jagd begeisterte, im Laufe seines Lebens erbeutet hat. Nach seinem Ableben im Jahre 1980 wurde seiner testamentarischen Verfügung entsprochen. Das ursprüngliche Jagdmuseum, von einer Stiftung verwaltet, öffnete 1981 seine Pforte. Die aktuelle Ausstellung begeistert durch die bis 2014 vorgenommene Neugestaltung. Der ehemalige Charakter der privaten Nutzung mit großzügigen Repräsentationsräumen, Kaminzimmer und der hauseigenen Hubertuskapelle eines begeisterten Auslandsjägers ist bewahrt worden, obwohl Dioramen und geschickt eingefügte multimediale Informationspunkte das Thema Jagd erweitert um Ökologie sowie Naturschutz auf den Punkt gebracht präsentieren. So springt man von der heimischen Tierwelt weiter gen Afrika und Nordamerika bis zur Ausstellung „Jagd früher und heute“ inklusive Hochstand mit visueller Hirschbrunft und einer passenden Waffensammlung. Hier geht es um die Darstellung der Jagd in ihrer ganzen Tiefe und das nicht nur ob der diversen Räume „tief“ im Heideerdreich wegen.

Autor: Frank Pohlmann
Quelle: Pirsch 01/2020

siehe auch: Wulff, Günter
siehe auch: Jagdmuseum

Literatur


Website

Jagdmuseum Wulff in Oerrel