Gewehr 88
Das Gewehr 88 wurde im Jahre 1888 als Ordonnanzwaffe des Deutschen Heeres angenommen, der Name leitet sich von der Jahreszahl ab. Da die preußische Gewehrprüfungskommission (G.P.K.) in Spandau bestrebt war, durch Kombinieren von Einzelkomponenten verschiedener Herkunft das beste Gewehr zu schaffen, trägt es auch den Namen „Kommissionsgewehr“.
Das Gewehr 88 (auch bekannt als Modell 1888 Kommissionsgewehr) war ein Repetiergewehr, das vom deutschen Kaiserreich von 1888 bis zum Ende des Ersten Weltkriegs eingesetzt wurde. Das Gewehr wurde vom deutschen Ingenieur Ferdinand von Mannlicher entworfen und in den Arsenalen Spandau und Erfurt hergestellt.
Das Gewehr 88 war das erste deutsche Militärgewehr, das Rauchschwachpulver verwendete, was ihm gegenüber den vorherigen Schwarzpulvergewehren einen erheblichen Vorteil in Bezug auf Reichweite, Genauigkeit und Feuerkraft verschaffte. Es hatte ein 5-Schuss-Magazin, einen 29-Zoll-Lauf und eine Gesamtlänge von 49 Zoll. Das Gewehr verschoss eine 8mm Mauser-Patrone und hatte eine maximale effektive Reichweite von 2.000 Metern.
Das Gewehr 88 wurde 1898 durch das Gewehr 98 ersetzt, blieb jedoch in einigen Einheiten bis zum Ende des Ersten Weltkriegs im Einsatz. Das Gewehr wurde auch in mehrere Länder exportiert, darunter die Türkei, wo es in den Balkankriegen und im Ersten Weltkrieg eingesetzt wurde. Insgesamt war das Gewehr 88 eine wichtige Entwicklung in der Evolution der deutschen Militärgewehre und hatte einen erheblichen Einfluss auf die Taktiken und Strategien der deutschen Armee während seines Einsatzes.