Eberhard, Julius Friedrich

Aus Jagdfibel
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Dr. Julius Friedrich Eberhard ( * 9.6.1866 Gut Falkenstein bei Heidenheim/Brenz; † 14.5.1939 Büchenbronn bei Pforzheim), Forstmann

Eberhard studierte 1885-89 in Tübingen Forstwissenschaft und war nach Absolvierung seiner Militär- und Referendarzeit 8 Jahre lang Assistent bei T. von Lorey an der Württembergischen Forstlichen Versuchsanstalt. Zahlreiche ertrags- und holzmeßkundliche Arbeiten aus dieser Zeit zeugen von seiner hohen wissenschaftlichen Begabung. 1903 wurde er Dienstvorstand des Forstbezirks Langenbrand im Nordschwarzwald (bis 1933). Hier entwickelte er das waldbauliche Verfahren des Schirmkeilschlages, das ihn selbst und sein Revier weit über die Grenzen Deutschlands bekannt gemacht hat. Es ging Eberhard dabei vor allem darum, den Zuwachs auf der Gesamtbetriebsfläche möglichst lange zu erhalten und eine gute Naturverjüngung zu erzielen. Er erreichte das durch fast unmerkliche Überleitung der Durchforstungseingriffe in Verjüngungshiebe. Durch Räumung in gegen die Hauptwindrichtung gelegten Keilen ohne starres Schema hatte er eine Sicherung der räumlichen Ordnung, Verringerung der Rückeschäden und Ausnutzung der Möglichkeiten des Saumes für die Verjüngung der Lichtholzarten im Auge. In zahlreichen Waldbaukursen in Langenbrand propagierte Eberhard sein Verfahren und verteidigte gewandt in Wort und Schrift seine Ansichten. Eine Berufung auf den Waldbaulehrstuhl der Universität Tübingen lehnte er ab, um sich ganz der Entwicklung seines Systems in Langenbrand widmen zu können.[1]

Literatur

Einzelnachweise

<references>

  1. Mantel, Kurt, „Eberhard, Julius Friedrich“, in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 241 Onlinefassung abgerufen am 10.04.2014