Deutsches Klingenmuseum
Der Ursprung des heutigen Deutschen Klingenmuseums gründet sich auf einer „Vorbildersammlung alter Solinger Schneidwaren-Produkte“ als Anschauungsmaterial für die Schüler der Fachschule für die Stahlwaren-Industrie. Wachsende Bestände führten 1929 zu einem eigenen „Industriemuseum“ mit dem Schwerpunkt - Geschichte der Solinger Klingenschmiede und Stahlwarenindustrie und endeten im 1954 von der Stadt Solingen initiierten "Deutschen Klingenmuseum". Im Jahre 1991 fand das Klingenmuseum im ehemaligen Augustiner-Chorfrauen-Stift den benötigten Raum für die aktuell zu sehende Konzeption mit der weltweit größten Bestecksammlung. Auf zwei Etagen werden nach Zeitepochen Messer, Klingen, Waffen und Bestecke in jeder Form, umrahmt von zeitgenössischen Exponaten lebendig präsentiert. Die Zeitreise beginnt in der Bronzezeit, behandelt Renaissance und Barock, streift den dreißigjährigen Krieg, um nach diversen Zeitaltern im Besteckdesign des 20 und 21. Jahrhunderts zu enden. Kurze Texte geben dabei einen umfangreichen Überblick und zeigen an dem Rundgang als Zeitstrahl die Entwicklungsstufen bis in die Neuzeit auf. Themenschwerpunkte, wie „Solinger Klingen“ oder der „Messerraum“, bieten neben regelmäßigen Sonderausstellungen Einblicke in Themenschwerpunkte. Autor: Frank Pohlmann
Weitere Informationen
Literatur
- Pohlmann, Frank: Jagdkult(o)uren. (Deutsches Klingenmuseum) Auf Messers Schneide, in: Pirsch 01/2018, S. 88-89
- Uhlemann, Reinhard: Deutsches Klingenmuseum Solingen. Waffen- und Kostümkunde, 6 (1964), 2