DDT

Aus Jagdfibel
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Dichlordiphenyltrichlorethan, abgekürzt DDT, ist ein Insektizid, das erstmals 1874 durch den österreichischen Chemiker Othmar Zeidler synthetisiert wurde. Die insektizide Wirkung wurde allerdings erst 1939 von dem Schweizer Paul Hermann Müller entdeckt, der hierfür 1948 den Nobelpreis in Medizin erhielt. Seit Anfang der 1940er-Jahre wird es als Kontakt- und Fraßgift eingesetzt. Wegen seines einfachen Herstellungsverfahren, seiner guten Wirksamkeit und der geringen Toxizität für Säugetiere war es jahrzehntelang das weltweit meistverwendete Insektizid.

Mitte der 1950er-Jahre wurde die schädigende Wirkung von DDT auf Vögel bekannt. Besonders betroffen waren Greifvögel deren Beutetiere direkt mit DDT in Berührung kamen. Dies führte zu erheblichen Bestandseinbrüchen. DDT gereit auch in den Verdacht, beim Menschen Krebs auslösen zu können, sodaß es in den 1970er Jahren in den westlichen Industrieländern verboten wurde. Seit 2004 ist die Herstellung und Verwendung von DDT weltweit nur noch für die Bekämpfung von krankheitsübertragenden Insekten zulässig. (z.B. Malaria).

Literatur

  • Kramer, Stefan: Mit dem DDT-Verbot erholten sich die gewandten Flieger. Der Wanderfalke in Bayern. In: Deutsche Jagd-Zeitung, 7/1990, S. 65