Cockerwut

Aus Jagdfibel
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Bei der Cockerwut, auch Spanielwut, Cocker Rage Syndrom, sudden onset aggression (SOA) handelt es sich um eine anfallsweise auftretende, grundlose Aggressivität, die vermutlich genetisch begründet und vererbbar ist und in den 1970er Jahren erstmalig beim English Cocker Spaniel beobachtet wurde.

In ihrer Auswirkung ähnelt sie der Epilepsie. Nach einem Anfall erfolgt eine totale Erschöpfung. Rüden sind häufiger betroffen als Hündinnen. Ein Zusammenhang mit der Fellfarbe "golden" (rot) wird ebenfalls diskutiert. Eine Studie, die auf einer Halterbefragung basiert, kam zu dem Schluss, dass möglicherweise Cockerspaniels mit weißen Flecken weniger aggressiv sind als einfarbige und, dass von den einfarbigen Cockerspaniels die „goldenen“ (roten) am aggressivsten sind. In einer anderen Forschungsarbeit wird aufgrund der Ergebnisse vermutet, dass die Cockerwut kein von der normalen Aggressivität unabhängiges Phänomen sei.

Symptome Cockerwut

  • Verengte Pupillen.
  • Abwesender Blick.
  • Knurren, zittern.
  • Im Wahn wird attackiert.
  • Sieht nach völligem Kontrollverlust aus.
  • Anfall dauert wenige Minuten.
  • Nach dem Anfall: Erschöpfung, Orientierungslosigkeit des Hundes.

Weitere Informationen

Literatur

  • Marta Amat, Xavier Manteca, Valentina M. Mariotti, José Luís Ruiz de la Torre, Jaume Fatjó: Aggressive Behaviour in the English Cocker Spaniel. In: Journal of Veterinary Behavior: Clinical Applications and Research. Bd. 4, Nr. 3, 2009, S. 111–117
  • Anthony L. Podberscek, James A. Serpell: The English Cocker Spaniel: preliminary findings on aggressive behaviour. In: Applied Animal Behaviour Science. Bd. 47, 1996, S. 75–89
  • Anthony L. Podberscek, James A. Serpell: Aggressive behaviour in English cocker spaniels and the personality of their owners. In: The Veterinary Record. Bd. 141, Nr. 3, 1997, S. 73–76