Canine Anaplasmose

Aus Jagdfibel
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Die Canine Anaplasmose ist eine durch Zecken übertragene Infektionskrankheit des Hundes, die durch Bakterien der Gattung Anaplasma hervorgerufen wird. Sie gehört damit zu den Vektor-basierten Hundekrankheiten. Die durch Anaplasma phagocytophilum hervorgerufene Erkrankung wurde früher auch als „Granulozytäre Ehrlichiose“ bezeichnet. A. phagocytophilum befällt auch andere Säugetiere und den Menschen (→ Humane Granulozytäre Anaplasmose), bei der Erkrankung handelt es sich also um eine Zoonose. Allerdings kommen die (seltenen) Infektionen des Menschen durch diesen Erreger nur durch Ansteckung über Zecken zustande, eine Hund-Mensch-Übertragung ist unwahrscheinlich, theoretisch aber bei direktem Blutkontakt möglich.

In den meisten Fällen verläuft die Infektion beim Hund stumm, es treten also keine Krankheitssymptome auf. Stark krankheitsauslösende Stämme des Erregers können aber auch schwere Verlaufsformen verursachen. Typische Symptome sind Fieber, punktförmige Blutungen und Nasenbluten. Die Behandlung erfolgt meist mit Doxycyclin.

In Süddeutschland (auch in Österreich und der Schweiz) wird durch den Holzbock (Zecke) die Krankheit Anaplasmose übertragen. Die Durchseuchungsrate liegt in Süddeutschland bei ca. 9% (Norddeutschland ca. 2%). Erkrankt der Hund treten unter anderem ein unsicherer oder schwankender Gang auf, aber auch Fieber, Krämpfe oder Atemnot können Symptome sein. Im Zweifelsfall muss der Tierarzt eine Laboruntersuchung veranlassen um die Anaplasmose nachzuweisen.

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