Brenndoldenwiese

Aus Jagdfibel
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Brenndoldenwiesen sind wechselnasse Auenwiesen im Bereich großer, boreal-subkontinentaler Stromtäler, die meist regelmäßig vom Frühjahrshochwasser der Flüsse überflutet werden. Charakteristisch für diesen extensiv genutzten Wiesentyp ist die Gewöhnliche Brenndolde (Cnidium dubium). Brenndoldenwiesen sind innerhalb Europas hauptsächlich in Österreich, Frankreich und Deutschland verbreitet. In Deutschland kommen sie vor allem in den Tälern von Elbe, Oder und Havel vor. Nur wenige Vorkommen sind abseits der Hauptverbreitung aus dem Oberrheingebiet in Baden-Württemberg, aus Hessen und Rheinland-Pfalz belegt. Die Brenndoldenwiesen werden in dem Verband des „Cnidion dubii“ gefasst. Ihre einzige Pflanzengesellschaft ist die Brenndoldengesellschaft Cnidio-violetum persicifoliae. Flächenmäßig die größten Vorkommen findet man in den March-Auen an der Grenze Österreich-Slowakei.

Zu den kennzeichnenden Arten des Biotoptyps „Brenndoldenwiese“ zählen neben der namengebenden Art die Wiesen-Silge (Silaum silaus), Sumpf-Platterbse (Lathyrus palustris), Färberscharte (Serratula tinctoria), Spießblättriges Helmkraut (Scutellaria hastifolia), Gottes-Gnadenkraut (Gratiola officinalis) und Pfirsichblättriges Veilchen (Viola persicifolia).[1]

siehe auch: Pflanzengesellschaft

Einzelnachweise

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