Barbarazweig

Aus Jagdfibel
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Die Barbarazweige sind Zweige von Obstbäumen, die am 4. Dezember, dem Tag der hl. Barbara (Barbaratag) geschnitten und in einer Vase in der Wohnung aufgestellt werden. Symbolisch stehen die aufgeblühten Zweige für Jesus, den "Spross aus der Wurzel Jesse". Der Brauch ist seit dem 13. Jahrhundert schriftlich nachgewiesen.

In Deutschland ist sie ausserdem eines der drei heiligen Mädchen, die anderen zwei sind Katharina (25. November) und Margareta (14. Juli). Der Barbaratag ist seit 1969 wie alle Gedenktage von rein legendarischen Gestalten nicht mehr im Festkalender der katholischen Kirche aufgeführt.

Regional verschieden werden Kirsch-, Apfel-, Birken-, Haselnuss-, Rosskastanien-, Pflaumen-, Holunder-, Rotdorn- oder Forsythienzweige verwendet. Besonders eignen sich alle Laubgehölze, die zuerst Blüten und erst später Blätter bilden: zum Beispiel die Birne oder der Schwarzdorn. Sie sollen bis zum Heiligen Abend blühen und zum Weihnachtsfest Schmuck in die Wohnung bringen. Der Brauch geht auf eine Überlieferung von der Heiligen zurück, nach der sie auf dem Weg in das Gefängnis mit ihrem Gewand an einem Zweig hängenblieb. Sie stellte den abgebrochenen Zweig in ein Gefäß mit Wasser, und er blühte genau an dem Tag, an dem sie zum Tode verurteilt wurde.

Bauernregeln:

  • Knospen an St. Barbara, sind zum Christfest Blüten da.
  • Auf Barbara die Sonne weicht, auf Lucia (13. Dezember) sie wiederum her schleicht.
  • Geht Barbara im Klee, kommt's Christkind im Schnee.
  • St. Barbara mit Schnee, im nächsten Jahr viel Klee.

Weitere Informationen

Literatur

  • Häne, Koni: Blühende Weihnachtszeit mit Barbarazweigen. In: Schweizerische Briefmarkenzeitung 12/2003
  • Häne, Koni: Blühende Weihnachtszeit mit Barbarazweigen. Online-Beitrag auf waldwissen.net vom 26.11.2004 Online