Ahnenverlust

Aus Jagdfibel
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Ahnenverlust, auch Ahnenschwund genannt, bezeichnet in der Kynologie die Erscheinung, dass im Stammbuch eines Hundes Ahnen mehrfach auftauchen, so dass die Anzahl der tatsächlichen (verschiedenen) Ahnen niedriger, da sie nach den Mendelschen Regeln verschwunden (ausgemendelt), ist als die bei den meisten Lebewesen theoretisch mögliche Anzahl.

Der sogenannte Ahnenverlustkoeffizient (AVK) dient als Maß für die Inzucht eines Individuums verwendet. Dazu berechnet man den Quotienten aus vorhandenen und maximal möglichen Ahnen über eine definierte Anzahl Generationen. Die Differenz zwischen dem Resultat und 1 (bzw. 100%) entspricht dem gesuchten Wert. In der Hundezucht wird ein AVK von nicht unter 85% angestrebt. Bei Hunderassen mit einer geringen Zuchtbasis (z.B. Westfälische Dachsbracke, Hannoverscher Schweißhund) wird aber auch ein niedrigerer AVK geduldet.


Im Gegensatz zum Inzuchtkoeffizienten (auch Verwandtschaftskoeffizient genannt) berücksichtigt der Ahnenverlustkoeffizient allerdings nicht, den Verwandtschaftsgrad des Vater- und Muttertieres miteinander.

siehe auch: Homogenitätskoeffizient
siehe auch: Inzestzucht
siehe auch: Inzucht
siehe auch: Inzuchtkoeffizient
siehe auch: Wright, Sewell

Literatur