10,3x60 R
10,3x60 R | |
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Allgemeine Informationen | |
Kaliber | 10,3x60 |
Hülsenform | Rand |
Entstanden | 1880 |
Konstrukteur | |
Mutterhülse | .450/400 2 3/8“ N.E. |
Maße | |
Ø Hülsenschulter | 12,50 mm |
Ø Hülsenhals | 11,26 mm |
Ø Geschoss | 10,54 mm |
Hülsenlänge | 60,80 mm |
Ø Patronenboden | 15,70 mm |
Drall | 450,00 mm |
Gewichte | |
Geschossgewicht | zwischen 200 grs und 300 grs |
Technische Daten | |
Geschwindigkeit V100 | |
Energie E100 | |
max. Gasdruck | 2700 Bar CIP |
GEE | 138 |
Geschichte
Diese Patrone ist nichts anderes als die schweizerische Version der alten britischen Patrone .450/400 Black Powder Express 2 3/8“, die um das Jahr 1880 entstand und kurz vor der Jahrhundertwende auf rauchschwache Nitropulver umgestellt wurde. Die international längst in Vergessenheit geratene .450/400 2 3/8“ Nitro Express lebt in Graubünden als 10,3x60 R weiter und wird mit hochwildtauglichen Laborierungen verwendet.
Mit der Gesetzesrevision im Jahre 1902 wurde die bisherige Formulierung, wonach „kleinkalibrige“ Gewehre verboten seien, durch die Vorgabe eines minimal zulässigen Kalibers ersetzt. Neben der Sorge um das Wild spielten sicher auch protektionistische Überlegungen eine Rolle, da ein Grossteil der Jäger aus finanziellen Gründen beim technischen Wettlauf nicht mithalten konnte. In Anlehnung an die alten Ordonanzwaffen (Peabody, Vetterli etc.) wurde das minimale Kaliber auf 10,4 mm angesetzt. Dadurch wurden aber gebräuchliche Waffen im englischen Kaliber 450/400 um 0,1 mm ausgeschlossen. Um das zu vermeiden, korrigierte die Regierung mit Beschluss vom 28. April 1903 das Jagdgesetz, indem sie für Jagdwaffen „eine Kaliberlizenz von 0,2 mm“ gewährte und demnach das Kaliber 10,2 mm als zulässiges Minimum erklärte.
Literatur
- Jansen, Hermann: 10,3x60 R. In: Caliber, 1/2010 (pdf)
- Krüper, Wolfgang: Kaliber 10,3x60 R. In: Jagen weltweit, 3/1994, S. 24-26