.280 Ross
.30-06, .276 Pedersen, .303 British, .276 Enfield, .280 Ross | |
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Allgemeine Informationen | |
Kaliber | 7,2x66 |
Hülsenform | Halbrand mit Ausziehrille |
Entstanden | 1906 |
Konstrukteur | Charles Ross |
Mutterhülse | |
Maße | |
Ø Hülsenschulter | 10,72mm |
Ø Hülsenhals | 8,13mm |
Ø Geschoss | 7,28 mm (.288") |
Hülsenlänge | 66,29 |
Ø Patronenboden | 14,22 mm |
Drall | |
Gewichte | |
Geschossgewicht | 120grs (7,77 gr) |
Technische Daten | |
Geschwindigkeit V100 | |
Energie E100 | |
max. Gasdruck | 3250 bar. (CIP) |
GEE |
Die .280 Ross wurde vom Eley Consultant F.W. Jones und Sir Charles Ross entwickelt und 1906 mit dem kanadischen Geradezugrepetierer "Ross Rifle" vorgestellt. Die Patrone war eine der ersten Hochgeschwingkeitspatronen im kleineren Kaliberbereich. Obwohl sie ursprünglich eine Militärpatrone war, wurde sie sehr schnell von Sportschützen und Jägern angenommen. Nicht zuletzt, wegen ihrer aus der hohen Geschwindigkeit resultierenden flachen Flugbahn und der excellenten Stoppwirkung auf Wild. Die deutsche Patrone .280 Halger Magnum basiert auf der .280 Ross. Die Produktion wurde in Amerika um 1935 eingestellt. Obwohl sie auch als Rimless bezeichnet wird, handelt es sich um eine Halbrandpatrone.
Die .280 Ross war die erste praktische Patrone, die die Mündungsgeschwindigkeit von 3.000 ft/s (914 m/s) erreichte. Sir Charles Ross unternahm bei der Herstellung der „perfekten Patrone“ viele Versuche, einer davon führte im November 1906 zur Entwicklung der .28-1906.
Es wurde festgestellt, dass es sich um eine ausgezeichnete Patrone für Rotwild handelte, deren Endleistung mit der modernen .270 Winchester oder .280 Remington vergleichbar war. Im Vergleich zu anderen Patronen dieser Zeit wie der 6,5 x 54 mm Mannlicher, der 7 x 57 Mauser und der .303 British, alle mit den langsameren Ladungen der Zeit, war sie deutlich überlegen. Ballistisch gesehen war die Leistung der .280 Ross-Patrone weitgehend mit der der moderneren .280 Remington / 7 mm Express Remington und 7x64 vergleichbar.
Die frühen Ross Büchsen standen in einem schlechten Ruf, weil der Verschluß falsch zusammen gebaut werden und beim Abfeuern der Waffe zu schweren Schäden und Verletzungen führen konnte.
Die .280 Ross bildet die Mutterhülse der .275 Bland Maximum, .28 Ross, .280 Westley Richards, .354 Ross.
Weitere Bezeichnungen
- .280 Ross
- .280 Ross SR
- .280 Ross Semi Rimmed
- .280 Rimless
- .280 Rimless NE. Ross
Weitere Informationen
- Wikipedia - .280 Ross (eng. abgerufen am 18.05.2023)
- Municion - .280 Ross (span. abgerufen am 18.08.2017)
Literatur
- Hölzer, Wolfgang: Kaliber .280 Ross-Munition und Waffe Modell 1910. In: Deutsches Waffen Journal, 12/1988, S. 1690-1693
- Massaro, Philip: 5 Rifle Cartridges You Might Not Know About. .318 Westley Richards, .275 Holland & Holland Mag., .22-3000 G&H, 8,15x46 R, .280 Ross. In: American Hunter, 01.07.2015 (abgerufen am 08.12.2019)
- Sengel, Gil: The Controversinal .280 Ross. In: Handloader, Jun. 2010, S. 18 ff.
- Weidinger, Heinrich: Die 7-mm-Kaliber im Vergleich. In: Deutsches Waffen Journal, 12/1992, S. 1868-1874
- Weidinger, Heinrich: Eine rein deutsche Angelegenheit? 7-mm-Kaliber. In: Wild und Hund, 17/1997, S. 32-35