Richter, Johann Christoph

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Johann Christoph Richter (* 29. Oktober 1689 in Leipzig; † 27. Februar 1751 ebenda) war ein bedeutender Leipziger Handels- und Ratsherr.

Richter besaß eine reichhaltige, weit über Leipzig hinaus bekannte Naturaliensammlung mit mineralischen, tierischen und pflanzlichen Präparaten, von denen einige auf seinem Porträt vor ihm ausgebreitet sind. Johann Ernst Hebenstreit verfasste 1743 einen Katalog zur Sammlung mit dem Titel Museum Richterianum continens fossilia animalia, vegetabilia marina, den er auf dem Porträt in der Hand hält. Schon die Seitenzahl des in lateinischer und deutscher Sprache verfassten Werkes von über 400 lässt den Umfang der Sammlung erahnen. Obwohl im Titel nicht explizit genannt, machen die mineralischen Objekte etwa zwei Drittel des Werkes aus. Gold, Silber, Kupfer, Zinn, Blei, Quecksilber sowie Kobalt und deren verschiedene Erze sowie Edelsteine, Harze, Salze und Erden sind jeweils mit über einhundert Belegstücken verschiedener Provenienz vertreten. Das erklärt sich nicht zuletzt aus Richters Beziehungen zum Bergbau im Erzgebirge über seine Handelstätigkeit. Das letzte Drittel behandelt die sogenannten „tierischen Sachen“, wozu zum Beispiel Fossilien, Fische, Muscheln, Schnecken, Seegewächse und Hunderte von Insekten zählen. Im Anhang werden weit über Einhundert antike Gemmen beschrieben.

Die Sammlung befand sich zu Lebzeiten Richters im Haus an der Reichsstraße und kam dann in das Haus in der Hainstraße. Seine Nachkommen veräußerten die Sammlung. Teile davon befinden sich heute im Waldenburger Naturalienkabinett.

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