Bruchwald

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Als Bruchwald (Bruch für sumpfiges Gebiet), auch Moorwald genannt, wird im allgemeinen Sprachgebrauch ein permanent nasser, zeitweilig auch überstauter, sumpfiger Wald bezeichnet.

Landschaftsökologisch und vegetationskundlich wird der Begriff Bruchwald allerdings enger gefasst. Ein „echter“ Bruchwald zeichnet sich demnach durch folgende Merkmale aus:

  • Die Standorte sind permanent grundwassernah; Schwankungen des über oder knapp unter Flur befindlichen Grundwasserspiegels sind im Jahresverlauf in der Regel geringer als einen Meter.
  • Überschwemmungen finden vorwiegend im zeitigen Frühjahr (nach Schneeschmelze) statt und dauern über mehrere Wochen bis Monate an.
  • Bei Überschwemmungen werden – im Gegensatz zu Auenwäldern – kaum anorganische Sedimente wie Sand und Schlick eingetragen und abgelagert.
  • Der Oberboden besteht aus einer mindestens 10 bis 20 Zentimeter mächtigen, vom Wald selbst erzeugten Torfschicht aus mehr oder weniger zersetztem Pflanzenmaterial.

Bruchwaldähnliche Wälder, die aber beispielsweise nicht das Kriterium der entsprechenden Torfmächtigkeit erfüllen, werden im Naturschutz oft als „sonstige Sumpfwälder“ klassifiziert.

Bruchwälder gehören zu den Feuchtbiotopen.

siehe auch: Auwald
siehe auch: Bruch

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