Jungklaus, Friedrich: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Jagdfibel
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Zeile 1: Zeile 1:
'''Dr. Dr. Friedrich Jungklaus''' (* 24. September 1875 in Pyritz; † 09. Januar 1953 in Münster), publizierte 1921 erstmalig im Auftrag des "[[Verband für Kleine Münsterländer|Verbands für Kleine Münsterländer Vorstehhunde]]" die Rassemerkmale für den [[Kleiner Münsterländer|Kleinen Münsterländer]].<br>
'''Dr. Dr. Friedrich Jungklaus''' (* 24. September 1875 in Pyritz; † 09. Januar 1953 in Münster).<br>


Friedrich Jungklaus wuchs in Pyritz in Pommern als Sohn des Bauingenieurs Albert Jungklaus auf. Nach dem Besuch des Königlichen Marienstifts-Gymnasiums in Stettin ging er 1893 nach Berlin und begann dort sein Studium der Medizin und der Naturwissenschaften, das er in Jena fortsetzte. Aus Interesse studierte Jungklaus nebenbei Philosophie, griechische Plastik und Kunstgeschichte. Nach Promotion mit der Dissertation über den „Magen der Cetaceen“ und zwei Semestern klinischer Studien in München widmete sich Jungklaus nach Jena zurückgekehrt vor allem der Psychiatrie.
Friedrich Jungklaus wuchs in Pyritz in Pommern als Sohn des Bauingenieurs Albert Jungklaus auf. Nach dem Besuch des Königlichen Marienstifts-Gymnasiums in Stettin ging er 1893 nach Berlin und begann dort sein Studium der Medizin und der Naturwissenschaften, das er in Jena fortsetzte. Aus Interesse studierte Jungklaus nebenbei Philosophie, griechische Plastik und Kunstgeschichte. Nach Promotion mit der Dissertation über den „Magen der Cetaceen“ und zwei Semestern klinischer Studien in München widmete sich Jungklaus nach Jena zurückgekehrt vor allem der Psychiatrie.

Version vom 30. Januar 2012, 17:11 Uhr

Dr. Dr. Friedrich Jungklaus (* 24. September 1875 in Pyritz; † 09. Januar 1953 in Münster).

Friedrich Jungklaus wuchs in Pyritz in Pommern als Sohn des Bauingenieurs Albert Jungklaus auf. Nach dem Besuch des Königlichen Marienstifts-Gymnasiums in Stettin ging er 1893 nach Berlin und begann dort sein Studium der Medizin und der Naturwissenschaften, das er in Jena fortsetzte. Aus Interesse studierte Jungklaus nebenbei Philosophie, griechische Plastik und Kunstgeschichte. Nach Promotion mit der Dissertation über den „Magen der Cetaceen“ und zwei Semestern klinischer Studien in München widmete sich Jungklaus nach Jena zurückgekehrt vor allem der Psychiatrie.

Dem medizinischen Staatsexamen folgten Stationen im Stettiner Krankenhaus Bethanien und als Assistenzarzt der Provinzial-Irrenanstalt Lengerich i. W. bevor er im April 1905 an den Bielefelder Epileptiker- und Irren-Anstalten als Hilfsarzt anfing, noch im selben Jahr Oberarzt und zwei Jahre später für Lebenszeit angestellt wurde. Weitere Forschungen über „Die Formen der Gallensteine und die Häufigkeit der Cholelithiasis bei Psychopathen“ reichte er an der medizinischen Fakultät der Universität Jena als Dissertation ein und erlangte 1907 den zweiten Doktortitel.

Neben seiner Karriere als Mediziner galt sein besonderes Interesse der Hundezucht. Jungklaus, der in Fachkreisen auch als „Brackenvater“ bekannt ist, war Brackenführer, Brackenzüchter und begeisterter Hobbykynologe. Seine Publikation zum „Kleinen Münsterländer Vorstehhund“ legte 1921 die Merkmale dieser Rasse fest. Noch heute haben die Ausführungen zum Rassestandard in ihren Grundzügen Gültigkeit. In diesem Zusammenhang steht die Jagdleidenschaft des vielseitig engagierten Wissenschaftlers, den auch die Falknerei interessierte.

Die Universitäts- und Landesbibliothek Münster erwarb den Nachlass Jungklaus im Jahre 1953 von der Witwe Anna Jungklaus.

Er umfasst 94 Kapseln und enthält u.a. folgende Dokumente:

Werkmanuskripte und unzählige Notizen sowohl aus dem Bereich der Medizin als auch der Naturwissenschaften
Korrespondenzen überwiegend Brackenzucht und Falknerei betreffend
Zeitungsausschnitt-Sammlungen zu seinen umfangreichen Interessensgebieten
Bildersammlungen aus den Bereichen Kunstgeschichte, Archäologie, Kynologie, Falknerei und Stereoskopie


Werke

  • Der kleine Münsterländer Vorstehhund. Neudamm, 1921
  • Die Bracken. 1936

Artikel

  • Hatzrüden und Saufinder. In: Deutsche Jägerzeitung, Nr. 9, Bd. 82