Steyr Mannlicher Scout: Unterschied zwischen den Versionen
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Seit Ende 1997 produziert Steyr-Mannlicher ein Gewehr nach seinen "Scout"-Spezifikationen und Cooper nahm aktive Anteil an der Entwicklung und der Fertigung. | Seit Ende 1997 produziert [[Steyr-Mannlicher]] ein Gewehr nach seinen "Scout"-Spezifikationen und Cooper nahm aktive Anteil an der Entwicklung und der Fertigung. | ||
Es wurde als Weiterentwicklung von [[Jeff Cooper]]s mittlerem Gewehrkonzept „Super Scout“ entwickelt, das wiederum eine Erweiterung seines ursprünglichen [[Scout Rifle|Scout-Gewehrkonzepts]] war. Cooper verwendete eine Version von Steyrs Scout-Gewehr mit einer Kammer im Kaliber [[.350 Remington Magnum]], um großes und gefährliches Wild zu jagen, und nannte es ursprünglich „Super Scout“. Nachdem er mit der Waffe einen Löwen aus nächster Nähe erschossen hatte, nannte er das Gewehr sein „Lion Scout“. | |||
Eine weitere Motivation für die Entwicklung der neuen Patrone war, dass die Behörden in bestimmten Regionen der Welt ein Mindestkaliber für Patronen vorschreiben, das bei der Jagd auf gefährliches Wild wie Kaffernbüffel und Löwen verwendet werden darf. Im Allgemeinen liegt das Minimum entweder im Kaliber .366 (9,3 mm) oder .375 ((9,5 mm). Damit die Patrone in fast allen afrikanischen Ländern akzeptiert wird, verwendet die neu entwickelte Patrone eine Bohrung im Kaliber .375. | |||
Als Steyr zunächst mit Cooper über die neue Patrone sprach, wollten sie sie .375 Steyr nennen. Cooper sagte, sie sollten es stattdessen [[.376 Steyr]] nennen, um Verwechslungen mit dem .375 H&H Magnum zu vermeiden. | |||
Cooper bezeichnete das Scout-Gewehr im Kaliber .376 Steyr später als „Dragoon“ oder „Dragoon Scout“, wobei sich diese Markierung auf dem Gewehr befand, das ihm Steyr geschickt hatte. Diese Bezeichnung wurde gestrichen und steht nicht auf Produktionseinheiten. | |||
Mit einem höheren spürbaren Rückstoß ist die .376 Steyr die größte praktische Patrone für den Einsatz in einer so kurzen, leichten Waffe wie der Scout. | |||
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Aktuelle Version vom 10. Mai 2023, 20:44 Uhr
In den frühen 1980er Jahren, veröffentlichte Jeff Cooper einen Artikel indem er sein Ideal eines Allzweck-Gewehrs beschreibt und als Scout Rifle bezeichnete. Nach Cooper erfüllt ein "Universal-Gewehr" folgende Anforderungen:
- Repetierer
- Kaliber: .308 Win.
- Länge: unter 100 cm
- Gewicht: unter 3,0 kg
- Zielfernrohr montiert mit langem Augenabstand
Seit Ende 1997 produziert Steyr-Mannlicher ein Gewehr nach seinen "Scout"-Spezifikationen und Cooper nahm aktive Anteil an der Entwicklung und der Fertigung.
Es wurde als Weiterentwicklung von Jeff Coopers mittlerem Gewehrkonzept „Super Scout“ entwickelt, das wiederum eine Erweiterung seines ursprünglichen Scout-Gewehrkonzepts war. Cooper verwendete eine Version von Steyrs Scout-Gewehr mit einer Kammer im Kaliber .350 Remington Magnum, um großes und gefährliches Wild zu jagen, und nannte es ursprünglich „Super Scout“. Nachdem er mit der Waffe einen Löwen aus nächster Nähe erschossen hatte, nannte er das Gewehr sein „Lion Scout“.
Eine weitere Motivation für die Entwicklung der neuen Patrone war, dass die Behörden in bestimmten Regionen der Welt ein Mindestkaliber für Patronen vorschreiben, das bei der Jagd auf gefährliches Wild wie Kaffernbüffel und Löwen verwendet werden darf. Im Allgemeinen liegt das Minimum entweder im Kaliber .366 (9,3 mm) oder .375 ((9,5 mm). Damit die Patrone in fast allen afrikanischen Ländern akzeptiert wird, verwendet die neu entwickelte Patrone eine Bohrung im Kaliber .375.
Als Steyr zunächst mit Cooper über die neue Patrone sprach, wollten sie sie .375 Steyr nennen. Cooper sagte, sie sollten es stattdessen .376 Steyr nennen, um Verwechslungen mit dem .375 H&H Magnum zu vermeiden.
Cooper bezeichnete das Scout-Gewehr im Kaliber .376 Steyr später als „Dragoon“ oder „Dragoon Scout“, wobei sich diese Markierung auf dem Gewehr befand, das ihm Steyr geschickt hatte. Diese Bezeichnung wurde gestrichen und steht nicht auf Produktionseinheiten.
Mit einem höheren spürbaren Rückstoß ist die .376 Steyr die größte praktische Patrone für den Einsatz in einer so kurzen, leichten Waffe wie der Scout.
Literatur
- Klopsch, Dirk: On Tour. Mit der Scout Rifle im Yukon. In: Deutsches Waffen Journal, 7/1999, S. 1148f.
- Schulz, Walter: Generalist. Steyr Scout Rifle im Kaliber .308 Winchester. In: Deutsches Waffen Journal, 7/1998, S. 1022-1029