Jagdschloß Moritzburg

Aus Jagdfibel
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Moritzburg nannte Moritz von Sachsen (1521-1553) sein Jagdhaus bei Dresden. Kurfürst August der Starke ließ von 1723 bis 1733 den Baumeister Pöppelmann alles bis auf die Schlosskapelle zu einer Barockanlage umgestalten. Der Rundgang beginnt im Erdgeschoss, wo einst die Jagdwagen ihre Gäste trockenen Fußes ins Schlossinnere entließen. Das erste Obergeschoss fordert im schlicht gehaltenen Steinsaal, mit Geweihen von nicht in Sachsen vorkommender Wildarten, ob der enormen Deckenhöhe die Sehnerven. Im Gegensatz dazu der angrenzende überladene „Monströsensaal“ mit ausschließlich abnormen Geweihen auf vergoldeten Holzschädeln. Über der Tür, ein Geschenk aus Preussen, der berühmte 66 Ender, der eigentlich „nur“ ein ungerader dreißig Ender ist. Bis zum Speisesaal passiert der Besucher u.a. das Appartement August des Starken mit Möbeln der Epoche, Gemälden, Jagdutensilien, Porzellan und die berühmten Ledertapeten. Im lichtdurchfluteten Speisesaal verschlagen einem die auf kunstvoll mit Weinlaub und Trauben geschnitzten Holz- oder Eisenschädeln aufgesetzten Geweihe die Sprache. Jeder für sich ein „Kunstwerk der Natur“. Das größte bzw. auch schwerste „Kunstwerk der Natur“, der 71 Geweihe mit weltmeisterlichen Ausmaßen bringt 19,86 kg auf die Waage. Unter diesen Eindrücken sollte man nach Beendigung des Rundganges die umgebende Parklandschaft mit Sachsens kleinstem Königsschloss, dem Fasanenschlösschen, und Sachsens einzigem Leuchtturm nicht vernachlässigen. Autor: Frank Pohlmann

siehe auch: Denkmal des Sechsundsechzigenders

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