Fachwerkmethode

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Historische Forsteinrichtungsverfahren des 19. Jahrhunderts, zum Zwecke einer nachhaltigen Nutzung nach Fläche und/oder Masse. Streben nach Dauer, Stetigkeit und Gleichmaß der Holzerträge durch Aufbau nachhaltiger Alters- bzw. Vorratsgliederung.

Massenfachwerk

auch Massenmethode, die Methoden der Waldertragsregelung, die den jährlichen Hiebssatz der Abtriebsnutzungen lediglich aus der Masse des Holzvorrates und Zuwachses ermitteln. Die älteste Massenmethode ist ein von Johann Gottlieb Beckmann (1759 und 1766) empfohlenes Verfahren, nach dem nicht die Schlagflächen, sondern die Holzerträge ausgeglichen werden sollten. Wirklich begründet und weiter entwickelt wurde diese Massenmethode jedoch hauptsächlich von Georg Ludwig Hartig (seit 1795), dessen Verfahren später Massenfachwerk genannt wurde. In seiner ursprünglichen Form wird das Massenfachwerk nicht mehr angewendet; es hat aber zur Entwicklung des kombinierten Fachwerks beigetragen.

Flächenfachwerk

kombiniertes Fachwerk

auch kombinierte Methode, in der Forstwirtschaft jene "Methoden" der Waldertragsregelung, die den jährlichen oder periodischen Hiebssatz der Abtriebsnutzungen mit Hilfe eines Wirtschaftsplanes entwickeln, indem sie sowohl die Abtriebsfläche als auch die Masse des Vorrats und Zuwachses in Rechnung stellen. Der Massen-Hiebssatz ist also nicht lediglich Folge des Flächen-Hiebssatzes, ebensowenig wie letzterer lediglich Folge des erstern ist, sondern beide beeinflussen sich gegenseitig.

Gottlob König erläuterte erstmalig 1835 in seinem Buch "Die Forst-Mathematik mit Anweisung zur Forstvermessung, Holzschätzung und Waldwerthberechnung, nebst Hülfstafeln für Forstschätzer" sein kombiniertes Fachwerk, eine Verfeinerung des von Cotta entwickelten Flächenfachwerks.