Gerning, Johann Isaak von

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Johann Isaak von Gerning (* 14. November 1767 in Frankfurt am Main; † 21. Februar 1837 ebenda) war ein deutscher Schriftsteller, Sammler und Diplomat. Seine und die väterlichen Sammlungen bildeten den Grundstock der Nassauischen Museen in Wiesbaden.

Gernings Vater war Johann Christian Gerning (1745–1802), herzoglich Gothaischer Hofrat, Frankfurter Bankier und Sammler. Neben Kunstgegenständen und Altertümern baute der Vater eine umfangreiche Insektensammlung auf, die Sammlungsgut von Maria Sibylla Merian (1647–1717) enthält und wissenschaftlich von Eugen Johann Christoph Esper (1742–1810) bearbeitet wurde. Sie zählt heute zu den ältesten zoologischen Sammlungen.

Johann Isaak von Gerning besuchte das Gymnasium in Frankfurt am Main und sollte anschließend Kaufmann werden. Er entwickelte ein großes Sprachtalent und beherrschte neben Latein und Griechisch zahlreiche europäische Sprachen. Seine Reisen führten ihn nach Holland, England, Frankreich, die Schweiz und Italien. Zu Studien begab er sich regelmäßig nach Weimar, Ilmenau und Jena, wo er von 1794 bis 1805 Vorlesungen zur Poetik bei Karl Ludwig von Knebel hörte. Ein Leben lang blieb er mit diesem in Kontakt.

Im Sommer 1794 war Gerning Gast bei Ferdinand IV. in Neapel und 1797/1798 unternahm er eine zweite Italienreise. Goethe lud er zu dieser Reise ein, der allerdings kurz zuvor absagte. Einen Reisebericht veröffentlicht Gerning 1802 unter dem Titel Reise durch Österreich und Italien.

Ab 1802 lebte er in seinem Landhaus Tauninum[1] in der Kronberger Altstadt. Von 1803 bis 1807 bewohnte Gerning sein „Tauninum Nr. 2“ in Homburg gegenüber dem Sinclair-Haus und dem Schloss auf dem Gelände der heutigen Erlöserkirche.

Gerning gilt als einer der Väter des Namens „Taunus“; er half zusammen mit dem Landgrafen Friedrich V. und dessen Kindern die im Mittelalter gebräuchliche Bezeichnung „Höhe“ durch den Namen „Taunus“ zu ersetzen.

1803 vermutete man eine Beziehung zu Bettina Brentano, die dies aber deutlich bestritt und Gerning als Esel und blechern lackierten Kerl bezeichnete. Durch Freunde vermittelt, sollte er 1807 Susanna Magdalena Soldan heiraten, entschied sich aber unmittelbar vor der Kirche gegen diese Hochzeit.

1817 bis 1818 war er Mitglied im Gesetzgebenden Körper der Freien Stadt Frankfurt.

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