JEEP

Aus Jagdfibel
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Willys Quad (1941)
Quelle: Jeep Press Europe
Willys MC M 38 (1949)
Quelle: Jeep Press Europe
Jeep CJ-5 (1955)
Quelle: Jeep Press Europe
Jeep Wrangler Rubicon X (2014)
Quelle: Jeep Press Europe

Jeep ist eine erstmals 1950 der us-amerikanischen Willys Motor Company als Automobilmarke zugesprochene geschützte Handelsbezeichnung (Registered Trademark), die sich seither weltweit zu einem Synonym für Geländewagen entwickelt hat. Als Autobezeichnung öffentlich bekannt wurde der Begriff erstmals durch die Zeitungsausgabe der "Washington Daily News" vom 20. Februar 1941, die ihn in der Bildunterschrift zu einem Bericht über die Pressepräsentation eines Prototypen für ein neues geländetaugliches Fahrzeug namens "Willys Quad" für die US-Arme publizierte. Der Chef-Testfahrer Irving Hausmann war bei dieser Veranstaltung mit dem Wagen, begleitet von Journalistin Katherine Hillyer, die Treppe vor dem Capitol herauf und wieder heruntergefahren und hatte auf die Zuschauerfrage, was das für ein Auto sei, mit "Jeep" geantwortet.

Das zuvor noch unter Willys Overland Motors firmierte Unternehmen erhielt am 15. Juli 1941 den Zuschlag des US-Verteidigungsministeriums für die Produktion von 16.000 leichten Allzweckfahrzeugs vom Typ "Wiilys MB", nachdem es im Verlauf des Ausschreibungsverfahren 1.500 "Willys Quads" als Testfahrzeuge an die Armee ausgeliefert hatte. Die Ford Motor Company hatte dabei ebenfalls mit dem Werkskürzel "GP" bezeichnete Testfahrzeuge ins Rennen geschickt, die American Bantam Car Company lieferte Testwagen mit der Bezeichnung "Bantam Reconnaissance Car". Dieser Hersteller beanspruchte später die Entwicklung jenes Prototypen für sich, auf dem auch der Willys basierte. Dieser hatte sich schließlich wegen seines Motors gegenüber den Wettbewerbern durchgesetzt, wurde nach der Testphase auf Wunsch der Armee jedoch noch modifiziert, was zunächst zu der Bezeichnung "Willys MA" und nach weiteren Modifikationen auf Wunsch der Armee schließlich zum "Wiilys MB" führte. Der wurde später wegen der kriegsbedingt hohen Nachfrage der Militärs auch von Ford in Lizenz gefertigt - ein Umstand, der zur Legendenbildung um den Namen "Jeep" beigetragen haben dürfte, da Ford mit seiner vorherigen eigenen Entwicklung mit der Werksbezeichnung "GP" (phonetisch "dƺi:pi", sprich "dschiepie") in den Wettbewerb gegangen war. Von 1942 bis zum Ende des zweiten Weltkrieges wurden knapp 370.000 Exemplare dieses "Jeep" produziert.

Nach 1945 brachte Willys eine erste Zivilversion (Civilian Jeep, kurz "CJ") auf den Markt, eine geschlossene Kombivariante (Jeep Station "Wagon"), ein viersitziges Cabrio (Jeep "Jeepster") sowie ein Pickup namens "Truck" folgten diesem unmittelbar. Der "Jeepster" wurde mangels Markterfolg jedoch rasch wieder eingestellt, die Modellbezeichnung erst wieder für ein an den "CJ" angelehntes offenes Fahrzeug mit der Bezeichnung "Jeepster Commando" aufgegriffen. Der "Truck" wurde noch drei Jahre über die Einführung des Nachfolgemodells von 1962 - dem Jeep "Gladiator", der durch die amerikanische TV-Serie Daktari weltbekannt wurde - hinaus weitergebaut. Der "Wagon" wurde ebenfalls bis Anfang der 1960er Jahre gebaut, ehe ihn der "Wagoneer", ein großer fünftüriger Kombi, ablöste. Aus der kürzeren dreitürigen Variante dieser Modellentwicklung wurde der erste "Cherokee", während die fünftürige Variante von den frühen 1980er Jahren zunächst als "Wagoneer", von 1983 an zum "Grand Wagoneer" weiterentwickelt wurde, ehe er zu Beginn der 1990er Jahre als schließlich vom ersten "Grand Cherokee" abgelöst wurde. Das zivile Ursprungsmodell CJ wurde unterdessen bis in die zweite Hälfte der 1980er Jahre (CJ 7/CJ 8 "Golden Eagle") weitergebaut, ehe schließlich der erste "Wrangler" folgte.

Zu dieser Zeit lagen die Rechte an der Marke Jeep bereits bei der Chrysler Corporation. Zuvor (1969 - 1986) gehörten sie der American Motors Corporation, die die Marke 1969 von Kaiser Motors übernommen hatte. Kaiser war von Anfang der 1950er bis Ende der 1960er Jahre Mutterkonzern der Jeep-Produktion, zu der die zur Willys Motor Company umfirmierten Willys Overland Motors und die Kaiser Jeep Corporation gehörten. Nach den wechselhaften Jahren der Chrysler Corporation, die 1998 mit der Fusion mit der Daimler-Benz AG zur DaimlerChrysler AG begann und mit dem Verkauf der Chrysler-LLC-Anteile an den Finanzinvestor Cerberus und der Chrysler-Insolvenz in Folge der Finanzkrise 2007 ihren Tiefpunkt fanden, gingen die Rechte an dem 2009 zur Chrysler Group LLC umfirmierten vormals drittgrößten amerikanischen Automobilkonzern an den Fiat-Konzern über, der heute Eigentümer der Marke Jeep ist.

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