Jagdschloss Groß Schönebeck

Aus Jagdfibel
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Die chronologische Ausstellung in Schloss und Remise bereitet anschaulich den Sprung von der Jagd in der Region, vom Kaiserreich bis zu den „grünen“ DDR-Funktionären. Da es viel Stammholz in der Schorfheide gibt, ist nichts naheliegender, als den Besuchern auch eine ansehnliche Sammlung von Standard- aber auch skurrilen Eigenbau- Motorsägen aus DDR Produktion zu präsentieren. Nach der Technikeinlage betritt man das 1715 errichtete Schlossgebäude. Den musealen Einstieg bietet zunächst der Nachlass jagdlicher Utensilien inkl. Jagdanzug und Trophäen der Boxlegende Max Schmeling. Im Obergeschoss taucht man beim Wandeln durch farblich unterschiedlich gestaltete Räume in den ersten Teil der Ausstellung „Jagd und Macht“. 300 Jahre Jagdgeschichte Schorfheide beginnen mit den Hohenzollern. Übrigens verfasste im Schreibzimmer der Soldatenkönig, Friedrich Wilhelm I, 1721 seine Grundzüge einer neuen Verwaltungsstruktur inkl. der Schulpflicht auf preußischen Gütern. Weniger weitreichend aber nicht minder informativ sind dann Speisekarten von Hofjagden, Jagdeinladungen, Ausführungen zur Parforcejagd sowie Bilder, Gemälde und Trophäen uvm. In der Museumsscheune wird das deutsche Kaiserreich nur angeschnitten, um in abwechslungsreicher Form mit großformatigen Fotos, integrierten ausgesuchten Exponaten, Licht-, Ton- und Videoeffekten die Zeit der Weimarer Republik, des dritten Reichs und der DDR darzustellen. Von Hermann Göring, Erich Honecker bis zu Leonid Breschnew, vom Modell Carinhalls, Trophäen und Forstuniformen bis zu drei überlebensgroßen Bronze-Skulpturen von Arno Breker, die Gesamtdarbietung läßt tief in die jeweilige Epoche eindringen. Autor: Frank Pohlmann

Weitere Informationen

Literatur

  • Pohlmann, Frank: Jagdkult(o)uren. (Jagdschloß Schönebeck) Glanz und Schatten. in: Pirsch, 09/2018, S. 114-115