Oberstdorfer Heimatmuseum

Aus Jagdfibel
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„Denk ich an Oberstdorf, denk ich an Skischanzen“ würde jeder Gefragte entgegnen. Recht so, aber im direkten Innenstadtbereich umgeben von trubeligen Einkaufsläden, befindet sich das Oberstdorfer Heimatmuseum in einem 1620 erbauten typischen Allgäuer Bauernhaus mit ca. 700 qm Ausstellungsfläche, das gleich drei Räume dem Thema Jagd widmet. Es ist dem Wildreichtum der Region geschuldet, dass die Jagd hier einen entsprechenden Stellenwert belegt. So finden sich neben volkstümlichen Utensilien des Wilderers Anton Desinger, genannt „Bums“, auch Erinnerungsstücke an den Prinzregent Luitpold. Von 1851 bis 1918 wurden in den umliegenden Revieren regelmäßig Wittelsbacher Hofjagden abgehalten. Auch der 1835 in Oberstdorf geborene, von Schriftsteller Ludwig Ganghofer in diversen Romanen als Vorlage verewigte und durch den Prinzregenten nach Erlegung seines 50igsten Adlers per Urkunde zum „Adlerkönig“ ausgezeichnete Oberjäger Leo Dorn wird durch eine Büste gewürdigt. Neben den obligatorischen unterschiedlichsten Geweihen und Gehörnen sind die gängigen alpinen Wildarten in Form von Präparaten ausgestellt. Alles durchsetzt von Einzelexponaten wie Schützenscheiben, Fanggeräten, Dokumenten und alte Fotografien zum Teil hinter, zum Teil auch ohne Glas. Eine übersichtliche Anzahl von Jagdgewehren aus dem 18. und 19. Jahrhundert inklusive Wildererwaffen runden die Sammlung ab. Autor: Frank Pohlmann

Weitere Informationen

Literatur

  • Pohlmann, Frank: Jagdkult(o)uren. (Heimatmuseum Oberstorf) - Nicht nur Skispringen. in: Pirsch 03/2018, S. 88-89

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